Schlosser hält an seiner Linie fest: keine Moschee im Gewerbegebiet

Bereits am Tag der offenen Moschee 2018 hatte Markus Schlosser als Gast der Ditip-Gemeinde klar Position bezogen. Moscheeneubau ja, aber nicht im Gewerbegebiet. Schon damals blieb er die Antwort auf die Frage schuldig: wo denn dann? Das von ihm ins Spiel gebrachte Verwaltungsgebäude in der Viktoriastrasse, derzeit Stadtbauamt, steht jedenfalls heute nicht mehr zur Diskussion. Und auch den Widerspruch zu seiner Forderung im Gewerbegebiet “NUR” Gewerbe zuzulassen, aber bezogen auf P 7.1 allein die Moschee, nicht aber die Großraumdisko als gewerbeschädlichen Störfaktor einzustufen, klärte Schlosser am vergangenen Montagabend im Wirtschaftsförderungsausschuß nicht auf.

Nur reines Gewerbe zulassen

Statt dessen wünscht sich Schlosser vom Stadtrat für 2020 Geld, um den Flächennutzungsplan der Stadt weiterzuentwickeln, damit dieser Bebauungspläne ermöglicht, die reines Gewerbe zulassen. Schlosser hat dafür konkrete Vorgaben formuliert: “ich denke an Dienstleistungsbetriebe, produzierendes Gewerbe, Handwerker. Ich möchte keine Logistiker. Wir müssen sehen, was bauplanungsrechtlich ausgeschlossen werden kann. Ausnahmen im Bebauungsplan sollten allenfalls hinsichtlich Wohnungen für Aufsichts- und Bereitschaftspersonen sowie für Betriebsinhaber und Betriebsleiter gemacht werden”.

Auch kleine Flächen ab 2.000 m²

Das Gewerbegebiet solle nach Schlossers Wunsch, wenn auch keinen Wohncharakter, so doch Aufenthaltsqualität haben. “Wir müssen unnötige Verdichtung vermeiden, es muss ökologisch und ökonomisch sinnvoll investiert werden können. Stichwort: Dachbegrünung, Photovoltaik, Fahrradwege, Bahn- und Busanschluss, sogenannte Mobilitäts-Hub´s und wir sollten den Ausgleich für die Eingriffe in die Natur auch an Ort und Stelle realisieren”. Zudem sei eine flexible Gestaltung der Flächen nötig, um auch kleineren Betrieben Ansiedlung zu ermöglichen, also auch Größen ab 2.000 m². Schlosser erinnerte daran, dass “Gewerbeansiedlungen existenziell sind für jede Kommune”.

Zukunftsinvestition

Die Stadt benötige im Besonderen die Gewerbesteuer und Einkommenssteueranteile um städtische Investitionen in Infrastruktur, Schulen, Kindergärten zu finanzieren. “Die Investitionen in die Erschließung weiterer Gewerbeflächen ist eine Zukunftsinvestition”, weiß Schlosser und ist sich sicher: “einer positiven Entwicklung im wirtschaftlichen Bereich folgt immer auch eine positive Entwicklung einer Stadtgesellschaft”. Seine Forderung: “wir sind Industrie- und Gewerbestandort und müssen diesen weiter pflegen und ausbauen”.