Entwicklung der Farbe vom Neolithikum über Antike, Mittelalter bis heute

Am Donnerstag den 5. September ist ab 19.30 Uhr Prof. Irena Racek zu Gast im Museum Römerhalle. Ihr Vortrag mit dem Titel: “Spurensuche: Künstlerische Suche nach der Entwicklung der Farbe vom Neolithikum über Antike, Mittelalter bis zur modernen ökologischen Anwendung“ ist ein Teil des Rahmenprogramm zur Ausstellung „Erdfarbenklänge. Heimat/en in Europa“.

Racek ́s Leidenschaft zu den Erdfarben erwachte bei einer archäologischen Grabung in einem Waldviertel bei Plank am Kamp in Niederösterreich. „Unfassbar, dass die Farbe fast 7.000 Jahre unter der Erde erhalten blieb.“ Die Farbe der neolithischen Keramik wurde zuerst gebrannt und nachträglich mit Kaseinfarben bemalt. Die mit Kasein gebundenen Erdfarben sind uns heute aus der Antike bekannt. Vom frühen Mittelalter bis zum Barock wurden unzählige Kirchen und Paläste mit Fresco oder Secco geschmückt.

Unsere bäuerlichen Vorfahren haben ihre Holzmöbel mit bunten Erdfarben dekoriert, mit Kasein oder anderen natürlichen Bindemitteln. Bis ins 19. Jahrhundert stellten die Handwerker und Maler ihre Farben selbst her, durch die chemische Industrie wurden sie unmündig gemacht. Erst die Ökologiebewegung des 20. Jahrhunderts hat das alte Wissen wieder entdeckt. Der Teilnehmerbeitrag beträgt € 7,00, ermäßigt € 5,00.