Rotzer, Spucker, Kleber: da ist selbst der Bauhof machtlos

Wenn von Vermüllung in der Innenstadt die Rede ist, wird oft auf überfüllte Müllheimer und Abstellungen hingewiesen. Angesprochen wird dann – oder fühlt sich regelmässig – der Bauhof. Jede zusätzliche Arbeitsstunde der Männer in Orange kostet Geld. Oder anderes bleibt liegen. Zudem stellt sich die Frage, ob das langfristig der richtige Weg ist: einige wenige Einwohner*Innen verhalten sich asozial. Und die Gemeinschaft zahlt. Auch die Frage nach der sozialen Kontrolle drängt sich auf. Warum schreitet keine(r) ein, wenn Hausabfall in öffentliche Mülleimer gepresst wird? Warum wird Eis nicht umweltfreundlich in essbaren Waffeln gekauft – sondern in Papp- oder Plastikbechern, die die Müllgefäße schnell überquellen lassen?

Unser Mitarbeiter Gerd Cremer hat sich zwar auch geekelt, aber dann doch zur Kamera gegriffen. Um das Elend zu dokumentieren.

Einen besonders krassen Eindruck vom Egoismus in unserer Stadtgesellschaft liefert der Mülleimer Kreuzstrasse Nähe Mannheimer Strasse. Weil offenbar unzählige Kaugummikauer*Innen zu faul und / oder zu bequem sind, ihre ausgeluschten Kiefermuskeltrainingsgeräte in Papier zu verpacken und IN einen Mülleimer zu werfen, landen diese gerotzt, gespuckt oder geklebt mitten in der Fußgängerzone auf dem Boden. Und bilden eine Ekelstelle. Soll das tatsächlich noch in 100 Jahren der Bauhof wegmachen. Oder leisten wir uns einige Zeit mal eine vollständige Kontrolle den Tag. Inklusive Bestrafung der der Rotzer, Spucker und Kleber?