Ohrwurmtrio drehte als -quartett im Kurpark noch mal richtig auf

Von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Als ausdrucksstarken Schlußpunkt der diesjährigen “Samstags Specials” im Kurpark präsentierte die GuT vorgestern gleich zwei Bands: die erste Stunde gestaltet das Ohrwurmtrio (Roland Ozolin: Gitarre, Mario Genatowski: Gitarre und Josef Franssen: Kontrabass). Ohne harte Beats und vokale Ablenkung interpretierten die drei Herren vor vollem Haus mit lässiger Eleganz bekannte Melodien.

Lieder zum Zurücklehnen, Wohlfühlen oder einfach nur Entspannen. Das von den GuT-Tourismusförderern in der Einladung gegebene Versprechen eines “warmen und weichen Sounds” löste das Trio harmonisch ein. Und ermöglichte so dem Publikum die zugesagten “entspannten und gemütlichen Augenblicke fernab des hektischen Alltagsgeschäfts”. Ein melodisch und thematisch sanfter Tagesausklang deutete sich an.

Der, wenn man wie der Autor dieser Zeilen einen hammerharten Tag hinter sich hatte, geradezu ideal auf einen entspannten Sonntag einstimmte. Bis zur zweiten Pause. Nach der wurde aus dem Trio das Ohrwurmquartett. Schlagzeuger Daniel Fleischmann hatte es nämlich zu diesem Zeitpunkt endlich geschafft dem Kreuzkirchen-Gospel-Stau zu entkommen, entschuldigte sich von der Bühne für die schlimmen örtlichen Verkehrsverhältnisse und hämmerte dann gekonnt auf sein Schlagzeug ein.

Die mit ihm lautstark aufkommende Ausdrucksstärke und Dynamik überzeugte auch grosse Teile des Publikums, das damit einen Vorgeschmack und Appetitanreger bekommen haben mag für die GuT-Musikveranstaltungen im kommenden Jahr. Im Namen einer größeren Zahl von Leser*Innen dürfen wir dazu feststellen: lieber die Gradierwerke mal eine Woche länger auslassen – und dafür den mit Abstand schönsten Konzertsaal weit und breit – den Kurpark – häufiger bespielen.