Legt Heiderose Häußermann die Leitung des Ordnungsamtes nieder?

Seit einigen Jahren liegen die Leitung des Rechts- und des Ordnungsamtes fest in Frauenhänden. In denen von Heiderose Häußermann. Wie diese Seite aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen erfahren hat, möchte die Stadtrechtsdirektorin keine Doppelspitze mehr sein. Und die Leitung des Ordnungsamtes abgeben. Natürlich haben wir Stadtrechtsdirektorin Häußermann nach ihren Plänen gefragt. Aber keine Antwort erhalten. Und daher dann bei der Pressestelle der Stadtverwaltung eine Anfrage vorgelegt. Die erfreulich zügige Antwort von dort fiel allerdings inhaltlich nicht sehr ergiebig aus:

Kein Kommentar der Stadt

“Dazu werden wir keine Angaben machen”, lautet diese lapidar. Diese Aussage ist das geschäftsübliche Gegenteil eines Dementis. Dies könnte damit zusammenhängen, dass die Stellenbewertungen – auch die der Stadtrechtsdirektorin – regelmässig Gegenstand überörtlicher Prüfungen sind. Dabei wird im Sinne sparsamer Haushaltsführung kontrolliert, ob die Tätigkeitsbilder und Stellenbeschreibungen zu den Vergütungen passen. Bei der Stelle der Stadtrechtsdirektorin war seinerzeit die Argumentation der Stadtverwaltung gegenüber den Prüfern, dass die Doppelbelastung in Kombination mit der Ordnungsamtsleitung die Besoldung rechtfertige.

Personalkosten steigen

Wenn sich daran nun etwas ändert, also an der bisherigen Doppelbelastung, würde sich die Prüfer-Frage automatisch wieder stellen. Die Zurückhaltung der Stadtverwaltung könnte auch in den mit diesem Häußermann-Schritt einhergehenden Mehrkosten begründet sein. Denn würde die Stelle des oder der Ordnungsamtsleiterin wieder gesondert besetzt, fiele ein hoher fünfstelliger Betrag zusätzlicher Personalkosten an. Und der Personal-Etat wird bei den im November anstehenden und derzeit vorbereiteten Haushaltsberatungen für 2020 im Fokus des Stadtrates stehen. Denn Mehraufwand dort macht einen Haushaltsausgleich ohne schmerzhafte Einsparungen praktisch unmöglich.