Auf den Spuren der alten Ägypter im Salinental

Von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Bei dieser Nachricht wird Dr. Michael Vesper “leichte” Zweifel äussern. Von Kelten und Römern in der Region weiß der promovierte Historiker an der Spitze der GuT-Tourismusförderer natürlich. Deren Spuren sind gut dokumentiert. Aber antike Ägypter? Zugegeben. Es ist eine bewußt mißverständlich formulierte Überschrift. Ob zur Kelten- und Römerzeit je ein Bürger der Hochkultur am Nil einen Fuß an den Nahestrand setzte, ist nicht belegt. Und eher unwahrscheinlich. Aber deren Bautechnik wird derzeit im Salinental kopiert. Nämlich die für den Pyramidenbau verwendeten Rampen.

Das Gerharz-Team präsentiert stolz die in wochenlanger harter Arbeit errichtete Rampe im Salinental, mit deren Bau sie sich auf den Spuren der antiken Ägypter bewegten: Joachim Müller (Baugeräterfahrer), Christopher Dorfey (Polier) und Hermann Barth (Baggerkünstler) (von links nach rechts).

Eine solche wurde in den vergangenen Wochen vom Gerharz-Team um Polier Christopher Dorfey Schicht für Schicht aufgebaut, um die Errichtung einer Baustrasse von der B 48 hinunter zum Freibad Salinental zu ermöglichen. Herausforderung für die Baufirma: da sind über zwei Meter Höhenunterschied auf nur 50 Meter Länge zu überwinden. Und die Rampe muß zwei Auf- und Abfahrten bedienen. Nach Süden zum Salinenbad. Und nach Westen, um dem Bauhof eine nutzungsfreundliche Zufahrt zu dessen Lagerräumen zu ermöglichen.

Hunderte von Tonnen Material mußten verbaut werden, um Abhang und Wiese in eine leistungsfähige Zuwegung zu verwandeln. Deutlich wird die Bauleistung durch den Vergleich des alten Zustandes Anfang Juli (vorstehendes Bild) mit dem aktuellen Foto (nachstehend). Dabei mußten unzählige ungeplante Hindernisse überwunden werden: alte Kanalrohre und -schächte, auf keiner Karte verzeichnete Versorgungsleitungen usw.