“Stolpersteine” bald auch in Bad Kreuznach?

Vor Wochen schon hatte Gerd Cremer in der Einwohnerfragestunde des Stadtrates nachgefragt. “Wann werden auch in Bad Kreuznach “Stolpersteine” zum Gedenken an jüdische Mitbürger*Innen verlegt?” wollte Cremer von der Oberbürgermeisetrin wissen. Die Antwort gibt es heute Abend um 17.30 Uhr im Planungsausschuß. Stimmt der dem Verwaltungsvorschlag zu, lautet diese: “sehr bald”. Denn nach Jahren der Zurückhaltung hat ein Umdenken bei der örtlichen Jüdischen Kultusgemeinde stattgefunden.

Diese hatte jahrelang Bedenken, jetzt aber umgedacht. Und bittet nun darum, “STOLPERSTEINE“ durch den Künstler Herrn Demnig im öffentlichen Verkehrsraum verlegen zu dürfen. Der Künstler Gunter Demnig erinnert an die Opfer der NS-Zeit, indem er vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir einlässt. Inzwischen liegen „STOLPERSTEINE“ in 1265 Kommunen Deutschlands und in einundzwanzig Ländern Europas. Die Kosten für die Verlegung eines „STOLPERSTEINS“ belaufen sich auf 120 Euro und werden durch die Jüdische Kultusgemeinde oder andere Spender getragen.

Begonnen wird mit einem „STOLPERSTEIN“ in der Hochstraße 42 im Gedenken an Familie Baruch. Die Verlegung erfolgt ausschließlich ebenerdig in gepflasterten Bereichen und stellt kein Verkehrsrisiko dar. Zukünftige Standorte sind mit der Abteilung 610 (Stadtplanung und Umwelt) abzustimmen, heisst es in der Vorlage. Und dann noch der Hinweis, dass das Projekt an die Zustimmung des Kulturausschusses geknüft ist.

Quelle und Fotos: Stadtverwaltung Bad Kreuznach