Seit über einem Jahr: Ekel-Rohr vor Verwaltungsgebäude

Von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Vielleicht schaut heute morgen auf dem Weg zum kommunalpolitischen Jahrmarktsfrühschoppen (11 Uhr im Naheweinzelt) der ein oder die andere hin. Auf das Ekel-Rohr am Naheuferweg.

Es handelt sich um die Entwässerung des Verwaltungsgebäudes, in dem Rechts-, Ordnungs- und Sozialamt sitzen. Und der Stadtrat tagt. An der Konsistenz und Farbe kann man es nicht unterscheiden.

Aber wer weiß, woher die braune Brühe kommt, stellt erleichtert fest: sie ist nicht eine weitere Folge der Damen-WC-Verstopfung, die beinahe zur Verlegung der Stadtratssitzung im Mai geführt hätte.

Während die Toilettenanlage aufgrund mißbräuchlicher Verwendung von Damenunterwäsche (diese Seite berichtete am 25. Mai unter der Überschrift “Damenunterwäsche gefährdete Stadtratssitzung”) für eine Überschwemmung sorgte, ist der Grund für die Verstopfung hier vollkommen klar: über Jahre unterlassene Pflegeleistung.

Da steht Wasser im Bauwerk. Abgesehen von Schwimmbädern ist das eine denkbar schlechte Feststellung, die jeder verantwortungsbewusste Eigentümer sofort zum Anlaß nehmen würde, etwas zu unternehmen. Im letzten Sommer und in diesem Frühjahr haben wir die Verwaltung schriftlich auf die Ekelstelle hingewiesen. Getan hat sich nichts. Jetzt will Oberbürgermeisterin Dr. Kaster-Meurer, die sich an Spinnenweben offenbar mehr stört, als an braun-grünem Schleim, die städtischen Gremien davon überzeugen das Gebäude zu kaufen. Wenn der Verfall schon an offen zugänglichen Stellen so erheblich ist. Welche verdeckten Mängel gibt es dann, die hier sozialisiert werden sollen?

Lesen Sie zum Thema auch auf dieser Seite:

25.05.19 – “Damenunterwäsche gefährdete Stadtratssitzung”
21.08.18 – “Ekliges und Spontanes vor Verwaltungsgebäuden”
18.06.18 – “Gesponnenes und seine Bedeutung für Tourismus”