Warnstreik bei der Postbank

Am heutigen Freitag ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Beschäftigten am Postbank Standort Bad Ems zum ganztägigen Warnstreik auf. Hintergrund dieser Streikmaßnahmen ist die Tarifrunde Postbanken, deren erste Verhandlungsrunde am 27. Juni in Bonn ohne Ergebnis beendet wurde. Verhandelt wird für Beschäftigte bei Teilen der Postbank, des Postbank Filialvertriebs, PB Service, PB Direkt sowie der BHW-Kreditservice und weiteren Tochterunternehmen.

„Wenn die Postbank selbst darauf hinweist, dass ein profitables Privat- und Firmenkundengeschäft in Deutschland auch in schwierigen Marktphasen möglich ist, dann sind daran maßgeblich die Beschäftigten beteiligt. Darum muss es auch in 2019 ein gutes Plus in der Tasche der Beschäftigten geben“, sagt Jürgen Grandjot, zuständiger ver.di-Landesfachbereichsleiter Finanzdienstleistungen. ver.di fordert eine Erhöhung der Gehälter um 7 Prozent, mindestens aber um 200 Euro.

Aufgrund der immer stärkeren Arbeitsbelastung wird auch eine Wahloption für die Beschäftigten gefordert. Diese würde als Alternative zur Entgelterhöhung die Umwandlung der Tarifsteigerung in mehr Freizeit beinhalten, um individuelle Spielräume für mehr Entlastung zu schaffen. Die Forderung umfasst außerdem zusätzliche soziale Komponenten, wie einen verbindlichen Anspruch auf Altersteilzeit sowie ein 13. Gehalt für alle Beschäftigten.

Für die Auszubildenden beinhaltet die Forderung eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 100 Euro auf mindestens 1.000 Euro im ersten Ausbildungsjahr und eine Angleichung des Urlaubs für alle Auszubildenden auf einheitlich 30 Tage. Für ver.di Mitglieder fordert die Gewerkschaft außerdem 6 Gesundheits- und Entlastungstage. Die Verhandlungen werden am 13. und 14. August 2019 in Bonn fortgesetzt.

Quelle: ver.di Landesbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland