Kerbsplitter aus Planig (II)

Die Planiger Kerb 2019 war sehr gut besucht. Da konnte auch der Regen am gestrigen letzten Kerbetag die positive Bilanz nicht mehr trüben. Von Schaustellern und Gästen immer wieder gelobt: die von Ortsvorsteher Dirk Gaul-Roßkopf durchgesetzte neue Standordnung für Fahrgeschäfte, Buden und Attraktionen auf dem Platz.

Gestern Nachmittag bei Platzregen und Schwüle war der Festplatz …
… nicht so gut gefüllt. Aber am Wochenende bevölkerten Besuchermassen den Kerbeplatz.

Auch wenn die Anbindung der Catweazle-Aktions- und Partyzone noch verbessert werden kann: die wagenburgähnliche Anordnung an der südlichen und westlichen Grundstücksgrenze schuf einen offenen Innenbereich, der gut ankam.

Da war der Winzenheimer Ortsvorsteher Mirko Kohl (rechts) auf der Planiger Kerb happy: in “seinem” Auto und der Kollege Gaul-Roßkopf ließ ihn auch noch ans Steuer.

Weniger glücklich machte die Planiger das eher überschaubare Interesse der offiziellen Kommunalpolitik an ihrer Kerb. Zwar kam eine handvoll ortsfremder Stadtratsmitglieder zur Eröffnung am Freitag (Alfons Sassenroth, Mirko Kohl, Carsten Pörksen, Andreas Henschel und Karl-Heinz Delaveaux) und verstärkten so das Planiger Trio Hans-Gerhard Merkelbach, Ahmed Dasli und Björn Wilde.

Delaveaux bis zum Ende dabei

Aber allein Karl-Heinz Delaveaux gönnte sich die komplette Runde mit dem Spielmannszug über die Stationen Catweazle, Gaststätte Nahetalhalle, Weingut Kolb, Gasthaus Mayer, Gutsausschank Fisch-Deibert und Pizzeria Tirol.

Das besonders innige Verhältnis zum südlichen Mitstadtteil Bosenheim wurde bei der diesjährigen Kerb an vielen Stellen deutlich. Am Kerbekranz mit einer “Schnockenfahne”. Und beim Kerbe-Quiz und den Catweazle-Wettbewerben, die jeweils von Bosenheimern gewonnen wurden.

Ohne die vielen Helferinnen und Helfer, wir haben beispielhaft
Rose und Lena ins Bild gesetzt, wäre für die Planiger Vereine der Aufwand gar nicht zu stemmen.

Leider kam es auch wieder zu Straftaten und Gewaltanwendung. Die vom Beigeordneten Markus Schlosser im November 2018 in Aussicht gestellten Kontrollen des Jugendamtes fanden leider nicht statt.

Dabei wären diese dringend nötig gewesen. Die Redaktion dieser Seite hat nicht nur junge Erwachsene und Jugendliche, sondern auch Kinder beim “Vorglühen” mit hochprozentigem Alkohol gesehen. Und auch wenn die Verunreinigungen morgens schnell entfernt wurden: auf dem Gewobau-Grundstück wurde wieder einmal von Nicht-Mietern Party gemacht. Auch wenn zurückhaltender als im vergangenen Jahr.

Ein Problem bleibt auch das Parkverhalten. Da in den Mainzer Strasse die Gehwege auf beiden Seiten zugeparkt werden, entstehen für Fußgänger und Eltern mit Kinderwagen Gefahren. Von einer Barrierefreiheit kann nicht gesprochen werden.

Natürlich einer der Hingucker auf der Kerb: das erste Riesenrad in Planig.


Beim Catweazle-Frühschoppen am Sonntag sorgte die Rodmapp Bänd aus Hackenheim für gute musikalische Unterhaltung.