Ordnungsamt untätig: asozialer Autofahrer blockiert Geh- und Radweg

Für die Barrierefreiheit des Salinentales gibt es seit Jahren ein amtliches Konzept. Umgesetzt wurde es nicht. Kein Geld. Also das ist die Ausrede der Verwaltung und der Stadtratsmehrheit. Denn Geld ist natürlich da. Es wird halt für andere Zwecke ausgegeben. Und wie ernst der Stadtverwaltung die Teilhabe von Mobilitätsbehinderten ist, wenn grad keine Fernsehkamera die Oberbürgermeisterin bei werbewirksamen Showveranstaltungen ins Bild setzt, haben wir uns in den vergangenen Monaten an vielen Stellen im Stadtgebiet angesehen.

Wer aus purer Bequemlichkeit sein Auto so abstellt (unser Foto entstand gestern Nachmittag), wird auch in anderer Weise als asozial im sozialwissenschaftlichen Sinne auffällig. Und trotzdem werden solche Menschen vom Ordnungsamt der Stadtverwaltung nicht verfolgt.

Ein besonders markanter Punkt: der Geh- und Radweg südlich der B 48 durchs Salinental. Dort parkt seit Monaten immer wieder ein asozialer Zeitgenosse, der zu faul ist ein paar Meter zum Waldparkplatz an der Raugrafenstrasse zu Fuß zu gehen, sein Auto. Rollstuhlfahrer*Innen werden so am Weiterfahren gehindert und haben kaum Platz zum Wenden. Gehbehinderte, Eltern mit Kinderwagen und Fußgänger werden ins Gebüsch und ins Unkraut gezwungen, um sich am Auto vorbeizuquetschen.

Vorsätzlich keine Barrierefreiheit

Acht Falschparkvorgänge mit diesem Auto an dieser Stelle haben wir in fünf Monaten dokumentiert. Nicht in einem einzigen Fall war an dem Kfz ein Knöllchen befestigt. Das beweist: bei dem unterlassenen Engagement der Stadt für Barrierefreiheit handelt es sich um Vorsatz. Um bauliche Veränderungen durchzusetzen ist nur angeblich kein Geld da. Und nicht einmal die krassesten Fälle von rücksichtslos behindernd parkenden Autofahrern werden verfolgt.