Von unserem Redakteur
Claus Jotzo
Bald ist die Neuwahl der Ortsbeiräte zwei Monate her. Ihre Amtszeit begann am 1. Juni. Die neuen stellvertretenden Ortsvorsteher in Bosenheim und Bad Münster wurden bereits vor zwei Wochen bestimmt. Auf der Stadtseite bad-kreuznach.de ist davon auf der Unterseite “Stadtteile” nichts zu sehen. Dort werden immer noch die 2014 gewählten Personen benannt.
Besser könnte die Geringschätzung der Ortsbezirke nicht zum Ausdruck gebracht werden. Dabei hatte die Oberbürgermeisterin am 27. Juni im Stadtrat noch das Hohelied auf die ehrenamtlichen Kommunalpolitiker gesungen. Und diese mit warmen Worten gegen Kritik aus der Bevölkerung in Schutz genommen. Wie wenig ernst sie das gemeint hat, macht sie in ihrer Verwaltungsführung deutlich.
Mit einer Arbeitsüberlastung Dr. Kaster-Meurers ist die Unterlassung auf der Stadtseite nicht zu erklären. Denn Tage nach der Konstituierung der beiden Ortsbeiräte unter ihrer Leitung gratulierte die Oberbürgermeisterin intern einer verdienten hauptamtlichen Mitarbeiterin zum 25jährigen Dienstjubiläum bei der Stadtverwaltung. Das entsprechende Foto der OBin wird samt Erläuterungstext seit dem 10. Juli auf der Stadtseite präsentiert.
Neue nicht vorgestellt
Dafür war Zeit und Geld da. Um vom Volk gewählte neue Ehrenamtliche vorzustellen, rührt sich kein Finger. So wie für Willi Kuhn (SPD), der schon in er konstituierenden Sitzung deutlich gemacht hat, dass er frischen Wind in den Bad Münsterer Ortsbeirat bringen wird. Oder wie für den Bosenheimer Kay Maleton (Faire Liste). Der wurde unter der Wahlleitung der Oberbürgermeisterin von seinen Kolleg*Innen sogar zum stellvertretenden Ortsvorsteher gewählt.
Infos auf Stadtseite verschwiegen
Und auch der Aufruf des Planiger Ortsvorstehers für Vorschläge aus der Bevölkerung für den Kerbespruch 2019 ist auf der Stadtseite nicht zu lesen. Die Wahrheit ist also: viele anderenorts selbstverständliche Hilfestellungen für die ehrenamtlichen Kommunalpolitiker werden von der von Dr. Kaster-Meurer geführten hauptamtlichen Verwaltung verweigert.
Hilfe für ehrenamtliche verweigert
Amtlich mitgeteilt ist das bis heute nirgendwo. So wie auch andere wichtige Termine und Aktionen in den Ortsbezirken von der Stadtseite schlicht ignoriert werden. Wie das Bosenheimer Ortsfest im Juni, auf dem mehrere hundert Einwohner*Innen zusammenfanden (weitaus mehr als auf dem Stadtteile-Fest eine Woche später). Das hat die Stadtverwaltung einfach verschwiegen.