Der “Hamburger” Fisch- ist eher ein Textilmarkt

Von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Die immer gleiche Show aus Beleidigungen, Frotzeleien und Witzen findet nach wie vor ihre Kunden.

Hunderte ließen sich am Samstag auf dem Kornmarkt Tüten und Eimer aufschwatzen, deren Inhalt bei Lidl, Aldi und Co billiger zu haben wäre.


Leere Pappverpackungen als augenfällige Verkaufspsychologie.

Aber: mit weitaus weniger, nennen wir es mal, leichter Unterhaltung. Auffällig in Bad Kreuznach:

Das namensgebende Produkt “Fisch” macht nur einen geringen Teil der Marktfläche aus. Dominant sind die Stände mit Textilien und anderem Non-Food.

In Super- und Lebensmittelmärkten in den Bad Kreuznacher Gewerbegebieten ist diese Produktpalette – ausdrücklich zum Schutz der Innenstadthändler – streng limitiert.

Beim “Fischmarkt”, der auch heute noch öffnet, wird auf mehr Quadratmetern Textil angeboten, als Fisch und Käse.

Als sich das bei den Innenstadthändlern herumsprach, kam Verärgerung auf. Schon der Umstand, dass die Stadtverwaltung zusätzlich zum Street-Food-Festival die Veranstaltung auf dem Kornmarkt genehmigte, hatte für Irritationen gesorgt.

Ein eigener Termin für das Neuwieder Fischmarkt-Remake wäre allen Einzelhändlern, die wir gesprochen haben, lieber gewesen.

“Aber als Fischmarkt auftreten und dann Handtaschen, Kleider und Gürtel zu verkaufen, das geht gar nicht”, brachte es eine Einzelhändlerin aus der Kreuzstrasse auf den Punkt.

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13.07.19 – “Hamburger Fischmarkt” kommt aus dem Kreis Neuwied”