Am Freitag ist in der Stadtverwaltung ab 12 Uhr Dienstschluß. Aber der Tag zählt trotzdem voll. Beim Gehalt und so. Daher erlauben wir uns regelmässig die kommunalen Telekommunikationseinrichtungen auch nachmittags zu nutzen. Also gestern Nachmittag schnell noch eine Anfrage in die Tasten geklimpert.
Automatisch verfasst
Auf “Senden” geklickt. Und ab dafür. Sekunden später, der Zeigefinger senkt sich schon bedrohlich über dem on/off-Schalter, eine Posteingangsanzeige. Antwort der Oberbürgermeisterin. Da häufiger im Jahr Sonntag ist als uns Dr. Kaster-Meurer persönlich schreibt, sehen wir uns die Nachricht an. Diese ist automatisch verfasst.
Kernaussage: “ich bin bis einschliesslich 11.08.2019 dienstlich nicht erreichbar”. Und schon sind sie wieder da. Die Fragen. Dabei geht man doch bekanntlich aus dem Rathaus schlauer raus als rein. Dann die Erkenntnis. Unser Rathaus ist ja gar keines. Es ist ein Stadthaus. Also stellen wir uns den ganz neu aufgekommenen Fragen: die OBin ist erst mal weg. Einen Monat lang. Für wen ist das jetzt gut? Für sie? Für die Stadt? Für das Stadthaus? Für uns?
Unveränderter Originaltext der Oberbürgermeisterin:
“Sehr geehrte Damen und Herren, vielen Dank für Ihre Nachricht. Ich bin bis einschliesslich 11.08.2019 dienstlich nicht erreichbar. Ihre Nachricht wird nicht weitergeleitet. Ich werde Ihre Nachricht nach meiner Rückkehr zur Kenntnis nehmen. In dringenden Angelegenheiten können Sie sich gerne an mein Vorzimmer Frau Fowein Mail: kirsten.frowein@bad-kreuznach.de wenden. Mit freundlichen Grüßen Dr. Heike Kaster-Meurer Oberbürgermeisterin Mit freundlichen Grüßen Dr. Heike Kaster-Meurer”