Details über Prunk und Macht des römischen Reiches am Sonntag um 11.15 Uhr

Über Prunk und Macht des römischen Weltreiches – und seinem Untergang auch in Bad Kreuznach – informiert am Sonntag den 14. Juli um 11.15 Uhr eine Führung in der Römerhalle (Hüffelsheimer Straße 11). Gästeführer Dieter Stöck wird in einer 90-minütigen Präsentation im Auftrag der Gesundheit und Tourismus für Bad Kreuznach GmbH (GuT) über das Leben der Römer in unserer Gegend berichten.

Es muss ein sehr wohlhabender Römer gewesen sein, der etwa Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr. zwischen dem Kauzen- und Agnesienberg oberhalb des Ellerbachs einen passenden Platz für sein zukünftiges Domizil suchte und mit Hilfe antiker Architekten eine prachtvolle Villa bauen ließ. Was der Hausherr nicht wissen konnte:

Zwei seiner Mosaikböden in dem Prunkbau gehören viele Jahrhunderte nach ihrem Entstehen immer noch zu den größten und, wohl auch historisch gesehen, interessantesten Funden nördlich der Alpen. Viele glückliche Zufälle spielten über die Jahrhunderte hin eine entscheidende Rolle, dass das Oceanus- und Gladiatorenmosaik die Jahrhunderte überstanden haben. Heute bilden sie den Mittelpunkt der Römerhalle.

Es benötigt nicht viel Phantasie beim Betrachten der Einzelbilder des Gladiatorenmosaiks die Spannung nachzuempfinden, als Tierhetzer, Tierkämpfer und Gladiatoren die Arena betraten, bereit waren zu kämpfen und zu sterben. Eine Etage tiefer in der Römerhalle ist die sogenannte Hypokaustheizung der Prunkvilla wiederaufgebaut worden. In einem Rundgang kann die erstaunliche Technik bewundert werden.

Römische Grabdenkmäler zu betrachten muss nicht langweilig sein: Sie erzählen in vielen Fällen eine ganz eigene Geschichte der Verstorbenen. In der Römerhalle sind es zum Beispiel die Grabsteine der Soldaten Annaius und Pantera. Ob der Auxiliarsoldat Pantera der Vater von Jesus Christus ist, darüber existieren sehr interessante Ansichten.

Verschiedene Perspektiven

Viele weitere Exponate und Nachbildungen bereichern die Römerhalle. Außerhalb der Halle ist der Grundriss der riesigen Villa durch Übermauerung der Grundmauern eindeutig nachvollziehbar. Die Ausstellungsstücke können aus unterschiedlicher Perspektive betrachtet werden.

Historische Fundgrube

Zum einen bedeuten die Exponate für die Wissenschaft eine historische Fundgrube, zum anderen findet der Besucher bisher unbekannte und verbindliche Aussagen, die nicht nur das Wissen über die römische Geschichte erweitern, sondern in ihrer Darstellung auch unterhaltend sein können. Teilnehmerbeitrag: 7 €, ermäßigt 5 € inkl. Museumseintritt.

Quelle und Fotos: GuT GmbH