Kornmarkt versifft: Vollzugsdienst abgetaucht

Von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Unsere Berichterstattung zu den Zuständen auf und um den Kornmarkt hat ein dort ansässiges Unternehmen (Name der Redaktion bekannt) Anfang der Woche zum Anlaß genommen sich unter Benennung konkreter Mißstände an den kommunalen Vollzugsdienst zu wenden. Ein fernmündlicher Versuch scheiterte. Unter der Rufnummer des Leiters Jörg Keil hob keiner ab.

Eine Rufumleitung war nicht geschaltet. Daraufhin verfasste der Beschwerdeführer eine Email. Auf diese erhielt er innerhalb von wenigen Sekunden Antwort. Vom Postmaster der Stadtverwaltung. “Unzustellbar” lautete das erste Wort. Selbstkritisch, wie der Betroffene ist, überprüfte er die von ihm verwendete Emailadresse.

Keil-Postfach voll

Ergebnis: auf Punkt und Komma genau jene, die die Stadtverwaltung angibt. Beim Lesen der Postmaster-Antwort dann die Erleuchtung: die Zustellung war unmöglich, weil das Keil-Postfach wegen Überfüllung keine Nachrichten mehr annehmen konnte. “So kann man sich die Arbeit natürlich auch vom Hals halten”, ist der spontane Kommentar des Unternehmers.

Kontaktaufnahme gescheitert

Wir haben das natürlich überprüft. Und den Leiter des städtischen Vollzugsdienstes selbst angeschrieben. Mit dem selben Ergebnis. “Unzustellbar”. Und auch unsere fernmündlichen Versuche der Kontaktaufnahme scheiterten. Sowohl unter den Durchwahlnummern 800 356 und 800 111, als auch über die – bemerkenswert freundliche und hilfsbereite – Telefonzentrale der Stadtverwaltung.