Ver.di erreicht 3 Prozent mehr Lohn im Einzelhandel ab 1. Juli

Der Tarifkonflikt der rund 150.000 Beschäftigten im rheinland-pfälzischen Einzel- und Versandhandel ist seit gestern beendet. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Arbeitgeberverband einigten sich heute in der vierten Verhandlungsrunde auf einen Tarifabschluss.

Weitere 1,8% ab 1. Mai 2020

Danach steigen die Löhne und Gehälter rückwirkend zum 1. Juli 2019 um 3 Prozent. Ab 1. Mai 2020 um weitere 1,8 Prozent. Entgeltgruppen ab 2.579 Euro erhalten einen Pauschalbetrag von 77,50 Euro pro Monat. Die Ausbildungsvergütungen werden überproportional zwischen 45 Euro und 55 Euro zum Beginn des Ausbildungsjahres 2019 erhöht und zwischen 45 Euro und 50 Euro zu Beginn des Ausbildungsjahres 2020.

Laufzeit beträgt 24 Monate

Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 24 Monate. “Ab heute steigen die Löhne und Gehälter der Beschäftigten im Einzel- und Versandhandel. Dieses Ergebnis ist der Erfolg der Beschäftigten, die sich in dieser Tarifrunde dafür stark gemacht haben, dass ihre Löhne und Gehälter steigen”.

Dank an alle Streikenden

“Mein Dank geht an alle Streikenden“; sagt Verhandlungsführerin Monika Di Silvestre. „Klar ist aber auch, dass die Branche in Zukunft mehr in die Beschäftigten und deren Entlohnung investieren muss. Wer von den Beschäftigten und deren Arbeit lebt, muss auch bereit sein, mehr Geld an diese zu verteilen”.

Gegen Tarifflucht und Dumpinglöhne

“Hilfreich für die Branche wäre hier die Allgemeinverbindlichkeit des Tarifvertrags.“ Die Verhandlungsführerin kündigte an, dass ver.di weiter gegen Tarifflucht und Dumpinglöhne und für die Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge im Einzel- und Versandhandel kämpfen wird.

Quelle: ver.di Landesbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland