Warnung vor Eichenprozessionsspinnern im Stadtforst

Im Stadtwald, aber auch im Stadtgebiet, sind aktuell wieder viele Eichen mit den Raupen des Eichenprozessionsspinners (EPS) befallen. Wie der Stadtforst warnt, besteht große Gesundheitsgefahr, wenn Menschen mit ihnen in Kontakt kommen. Die Raupen bevorzugen Eichen an Waldrändern, in Grünanlagen, Parks, an Sportplätzen und Schwimmbädern, also dort, wo sich oft viele Menschen in unmittelbarer Nähe der Bäume aufhalten.

Beispielfoto Eichenprozessionsspinner

Wie der Name sagt, ziehen die stark behaarten, zirka vier bis fünf Zentimeter langen Raupen des EPS in langen Reihen („Prozessionen“), teils auch in breiten Bändern entlang der Stämme, zu ihren Fraßplätzen in die Baumkronen oder manchmal auch über den Boden. Zwischen den langen Haaren haben die Raupen Mikrohaare, die bei Beunruhigung der Tiere abbrechen können oder sogar aktiv von den Raupen „abgeschossen“ werden.

Hautreizungen, allergische Reaktionen, Asthma

Die gefährlichen Mikrohaare sammeln sich zudem in großen Mengen in den Gespinsten, in denen sich die Raupen häuten und später verpuppen. Die aus feinen Spinnfäden bestehenden Beutel findet man häufig an den Stämmen und Ästen von befallenen Eichen in drei bis fünf Metern Höhe, aber auch am Boden. Symptome: Hautreizungen, allergische Reaktionen, Asthma. Treffen die feinen Härchen auf die Haut, entleert sich das Protein darin.

Kontakt mit den Raupen meiden

Bei empfindlichen Menschen können Reizwirkungen wie Jucken, allergische Reaktionen, asthmatische Beschwerden oder sogar Schocksymptome auftreten. Besonders betroffen sind die dünne Haut am Hals, der Nackenbereich, die Innenseite der Armbeugen und die Achseln. Bei anhaltenden und starken Beschwerden sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen. Kontakt meiden, auf den Wegen bleiben Menschen sollten daher den Kontakt mit den Raupen in jedem Fall meiden.

Auf den Wegen bleiben

Dies gilt auch für die Gespinstnester, die noch bis in den Herbst oder sogar Winter an den Eichen hängen können. Waldbesucher sollten dringend auf den Wegen bleiben, da sich die Gifthärchen bei trockenem Wetter auf dem Boden sammeln. Ferner sollten Spaziergänger Sperrschilder und Absperrmaßnahmen an Waldparkplätzen, Grill-oder Spielplätzen unbedingt beachten und Brennholz-Selbstwerber befallene Eichenbestände meiden.

Bekämpfung nur durch Spezialisten

Der Stadtforst warnt ausdrücklich davor, die Raupen und ihre Gespinste eigenhändig, zum Beispiel in Hausgärten, zu bekämpfen. Diese müssen mit einem speziellen Staubsauger von Spezialisten in Schutzausrüstung entfernt und fachgerecht entsorgt werden. Weitere Infos und Kontakt: Stadtforst Bad Kreuznach, Telefon (0671) 75589.

Quelle: Stadtverwaltung Bad Kreuznach, Foto: pixabay.com