Die Müllergasse ist fürs Pariser Viertel wie der Kilauea auf Hawaii

So wie der Kilauea auf Hawaii ununterbrochen dünnflüssige Lava ausspuckt, so ist die Müllergasse ein scheinbar unerschöpflicher Quell für Sperrmüll und Hausabfall. Der wird im Pariser Viertel vorwiegend auf einer kleinen Grünfläche längs der Wilhelmstrasse illegal abgelagert. Und so wie beim Vulkan am anderen Ende der Welt ist auch hier klar, welche Zusammenhänge das – in Bad Kreuznach menschengemachte – Schauspiel bewirken.

Wie Recherchen der Redaktion dieser Seite vor Ort ergeben haben, sind vielen Anwohner*Innen die Müligel aus persönlicher Beobachtung bekannt. Diese wohnen in den Häusern Müllergasse 2 bis 8. Aus diesen Objekten ergibt sich Woche für Woche ein nicht endenwollender Müll-Strom. Der muß auf Kosten der Allgemeinheit vom Bauhof eingesammelt, abtransportiert und entsorgt werden.

Weil es dem städtischen Ordnungsamt nicht gelingt die Täter dingfest zu machen. Dabei müßte der Vollzugsdienst nur mit den Menschen in der Nachbarschaft sprechen. Und die Personalien jener Zeitgenossen ermitteln, die sich in den Häusern aufhalten. In diesem Zusammenhang würden noch ganz andere Sachverhalte erkennbar. Denn dort leben Personen, die selbst angeben nicht gemeldet zu sein.

Soziale Durchmischung

Immerhin sorgen die Bewohner der Häuser für eine soziale Durchmischung. Zumindest auf der Strasse. Dort fahren, meist in den Nachtstunden, deutsche Luxusautos vor, deren Fahrer den Kontakt zu den Mietern suchen. Einen Trost haben wir: wenn etwas passiert sind die richtigen Ordnungshüter oft in der Lage im Nachhinein transparent zu machen, was schief gelaufen ist. Dann wird sich zeigen, ob das Amt für Recht und Ordnung dem Anspruch seines Namens gerecht wurde.