Warnstreiks im Bad Kreuznacher Einzelhandel?

Die 2. Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt für die rund 100.000 Beschäftigten des Einzel- und Versandhandels Rheinland-Pfalz ist gestern Abend ergebnislos geendet. Das Angebot der Arbeitgeber blieb für die ver.di-Tarifkommission weiterhin inakzeptabel. Die Verhandlungen wurden auf den 28. Juni vertragt.

Mindestens 163 Euro mehr

„Die Arbeitgeberseite hat nun Zeit nachzubessern. Wir werden mit unseren Beschäftigten in dieser Zeit Möglichkeiten finden, die Arbeitgeberseite mit Nachdruck auf die Berechtigung unserer Forderung aufmerksam zu machen“, sagt Monika Di Silvestre, ver.di-Verhandlungsführerin. ver.di fordert eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 6,5 Prozent, jedoch mindestens 163 Euro.

100 Euro höhere Ausbildungsvergütungen

Weiter fordert ver.di eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 100 Euro bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Der Tarifvertrag soll nach ver.di Forderung für allgemeinverbindlich für die Branche erklärt werden. „Gerade die soziale Komponente von mindestens 163 Euro Tariferhöhung stößt bei den Arbeitgebern auf Unverständnis”.

Mit Mantelsonntag Aufmerksamkeit erregt

Dabei arbeite der Handel hart, “Tag für Tag. Auch die unteren Lohngruppen verdienen ein dickes Plus im Portemonnaie“, sagt Di Silvestre. Zu den Möglichkeiten, die die Gewerkschaft hat, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, gehören Warnstreiks. Mit dem juristischen Tauziehen um den Mantelsonntag hat Bad Kreuznach überregional auf sich aufmerksam gemacht. Und könnte daher ein interessantes räumliches Ziel für Streikmaßnahmen sein.

Quelle: ver.di Landesbezirk Rheinland-Pfalz-Saar