Gelächter im Stadtrat – Kopfschütteln bei den Touristen

Auch wenn es einigen vorkommt, wie aus der Zeit gefallen. Es ist erst 9 Tage her. Da tagte der Stadtrat. Kurz vor der Neuwahl noch in der Zusammensetzung von 2014. Auch in der letzten Woche dabei: Dr. Bettina Mackeprang. Nach fast vier Stunden Sitzung hatte die alte und neue Bad Münsterer Ortsvorsteherin noch genügend Energie, um eine Anfrage zu stellen. Sie wollte wissen, wann das meterhohe Grün auf dem ehemaligen Minigolfplatz geschnitten wird.

Der Platz liegt an prominenter Stelle. Wer sich als Tourist oder Gast im Stadtteil aufhält, kommt zwangsläufig daran vorbei. Und schüttelt den Kopf. Denn keiner erkennt hier die grüne Wende, die sich kommunalwahlmäßig ergeben hat. Sondern eine ungepflegte Wildwuchsfläche mitten im Kurgebiet. Seit über einem Jahr wurde hier weder gemäht noch aufgeräumt.

Der von dieser Seite bereits im Frühjahr 2018 dokumentierte Müll und Abfall liegt immer noch auf dem Grundstück herum. Minus der Menge, die vom Wind fortgetragen wurde. Plus die “Spenden” und “Beigaben”, die mülltonnenphobe Zeitgenossen einfach über den Zaun gekippt haben. Ob sich an diesem Zustand absehbar etwas ändert? Die Reaktion auf die Mackeprang-Anfrage läßt daran Zweifel aufkommen.

Erst versuchten einige Ratskollegen das Thema ins Lächerliche zu ziehen. Mit Fragen nach der genauen Wuchshöhe der Gräser und Spontanvegetation. Und dann erklärte die Oberbürgermeisterin im Haushalt sei für solche Fälle nicht genügend Geld eingestellt. Danach kam Gelächter im Ratsrund auf. Mit ernsten Anliegen mochte sich die Mehrzahl der Mandatsträger nicht mehr beschäftigen.