Unfreiwillige Transparenz der städtischen Pressestelle

Einige Dutzend Anfragen der Redaktion dieser Seite zu Sachthemen sind, teilweise seit Monaten, unbeantwortet. Die städtische Pressestelle ist halt mit dem Wahlkampf der Oberbürgermeisterin voll ausgelastet. Denn wenn Frau Dr. Kaster-Meurer zum dreizigsten Mal in einem Monat ins Bild oder in Text gesetzt werden möchte, ist die Pressestelle gern zu Diensten. Nicht umsonst wurde sie anfangs als “Stabsstelle” bezeichnet, persönlich zugeordnet der OBin.

Falsches Haus öffentlich genannt

Die Wahlkampfbelastung dort hinterläßt Spuren. Und die sind, da per Email dokumentiert, nicht mehr so leicht zu vertuschen. Immer häufiger schleichen sich in städtische Presseerklärungen Fehler ein. So als die Stadt ganz offiziell das Haus Mannheimer Strasse 48 für einsturzgefährdet erklärte. Die Stützen aber am Haus Nr. 52 angebracht waren. Vorgestern bescherte der Stress in der Pressestelle den Redaktionen eine unfreiwillige Transparenz.

Um 13.51 Uhr trudelte eine Gemperlein-Email mit dem Entwurf einer gemeinsamen Presseerklärung von Stadt und Gewobau ein. Laut Grussformel gerichtet an OBin und Geschäftsführer “Hallo Frau Kaster-Meurer und Herr Seeger, anbei mein Entwurf der PM mit der Bitte um „Absegnung“ bzw. Änderungswünsche”. Fünf Minuten später kam dann die korrekte Fassung.

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