Prognose: Grüne Gewinne, CDU-Verluste, SPD-Einbruch, Hoffnung für die Kleinen

Von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Bei der Wahl vor 5 Jahren hatte die SPD die Nase vorn. Hauchdünn vor der CDU. Mit 32,9% zu 32,2%. Auch wenn erst in 9 Tagen gewählt wird: von der “3” als erste Ziffer im Ergebnis können sich die beiden bisherigen Volksparteien schon jetzt verabschieden. 2014 lag die örtliche CDU klar unter dem bundesweiten Europawahlergebnis. Die SPD deutlich darüber. Seit Monaten werden den Christdemokraten Verluste zwischen 5 und 8 Prozent vorhergesagt.

Aktuell (ZDF-Daten von gestern) liegt die CDU bei 28%. Bei dem Wert würde Spitzenkandidat Manfred Rapp nicht begeistert, aber sofort einschlagen. Mit einem entspannten Lächeln. Denn sogar mit einem noch schwächeren Ergebnis würde er so die CDU wieder zur Nummer 1 im Stadtrat machen. Der SPD sagen die Demoskopen nämlich einen beispiellosen Absturz voraus. Die Sozialdemokraten liegen derzeit bei nur noch 15%.

Zweistelliges Minus für die SPD

Hinter den Grünen. Knapp vor der AfD. Selbst wenn noch ein paar Nostalgiestimmen dazukommen: ein zweistelliges Minus ist mehr als wahrscheinlich, eine Halbierung möglich. Wie ein deutliches Plus für die Ökopaxe. Bei denen hat Steffi Otto sich auf Platz 9 ohne Dreifachbenennung platzieren lassen. Um das Leben in der Neustadt genießen zu können. Das könne eine Fehlkalkulation gewesen sein.

Trend für die Kleinen

Denn neun Sitze sind schon bei gut 19% drin. Bei 18 liegt die Prognose. Und 2014 holten die Grünen an der Nahe fast das Bundesergebnis. Hoffnung dürfen die Kleinen haben. Die Freien Wähler kommen sogar in der Aufschlüsselung der Meinungsforscher vor. Und der Trend geht auf kommunaler Ebene klar zu meinungs- und positionsstarken Listen und Gruppen. BüFEP, Progressive, Faire Liste haben Themen. Und Köpfe.

Offener Stadtrat wahrscheinlich

Immer mehr Wähler*Innen mögen das. Und für die Arbeit im Stadtrat und den Ausschüssen muß das kein Nachteil sein. Klar, die Mehrheitsfindung wird anstrengender. Vor allem für die Kommunikationstalente, die sich bisher nur in einer großen Fraktion durchsetzen und mit einer anderen telefonieren mußten. Ein offener Stadtrat ist wahrscheinlich. Besser als mehr Hinterzimmermauscheleien wäre das allemal.

Quelle Prognosen: merkur.de