Verwaltungsmitarbeiter geben ihr Bestes

Ein Marathon der besonderen Art fand am Dienstag statt. Im Jobcenter, der Agentur für Arbeit, dem Finanzamt, der Stadt- und der Kreisverwaltung gaben Chefinnen, Chefs und Mitarbeiter*Innen ihr Bestes.

In Form einer Blutspende. Der DRK-Blutspendedienst hatte in den Verwaltungsgebäuden der teilnehmenden Behörden fünf komplette Blutspendestationen aufgebaut. Eine technisch, logistisch und personell beachtliche Leistung.

Der Sinn der Übung ist klar: nur aufgrund von Blutspenden sind Notärzte und Krankhäuser in der Lage Kranken, Unfallopfern oder jenen von Straftaten zu helfen.

Doch trotzdem im wahrsten Sinne des Wortes jeder Tropfen Blut gebraucht wird: zwei Bedingungen sind für das DRK unabdingbar: Spenderschutz und Empfängerschutz.

Daher muß sich jede Spenderin zunächst einmal ausweisen. Dann einen vierseitigen Fragebogen ausfüllen. Natürlich anonymisiert. Der Vorteil für Gesunde, die sich durch die 30 Fragen und unzählige Unterpunkte aufmerksam durchgearbeitet haben: das persönliche Wohlbefinden wird stärker gewertschätzt.

Anschließend steht ein Vier-Augen-Gespräch mit einem Arzt an. Der mußte am Dienstag immerhin 28 Personen “zurückstellen”.

Also Spendewilligen erklären, warum sie vorgestern nicht zur Blutspende zugelassen werden konnten. In den anderen Fällen gibt er “grünes Licht”. Dann darf der Spender in den “Laborbereich”. Dort herrschte gute Laune – nicht nur als der Vorsteher des Finanzamtes zum Messen der Körpertemperatur antrat.

Danach gings dann mit Stauband und Kanüle auf die Liege. An die eigentliche Spende schließt sich eine etwa 10 minütige Ruhephase an. Und in Raum 107 der Kreisverwaltung war noch eine kleine Stärkung aufgebaut.

Das DRK wertete den Blutspende-Behörden-Marathon als vollen Erfolg: 130 Spendewillige stellten sich persönlich vor. Trotz der 28 Rückstellungen konnten neben 46 Mehrfachspendern 56 Erstspender verzeichnet werden.

Der Blutspende-Behörden-Marathon im Detail:

Kreisverwaltung:
18 Erstspender, 13 Mehrfachspender, 4 Rückstellungen: 35 Spendewillige

Stadtverwaltung:
12 Erstspender, 10 Mehrfachspender, 7 Rückstellungen: 29 Spendewillige

Insider hatten schon bei den Anmeldungen festgestellt, dass der Zuspruch dort nicht so groß war, wie bei den anderen Verwaltungen. Ausgerechnet. Denn an der Spitze der Stadt steht die einzige Ärztin als Behördenleiterin. Verantwortlich für die Verwaltung mit dem höchsten Krankenstand.

Finanzamt:
14 Erstspender, 11 Mehrfachspender, 3 Rückstellungen: 28 Spendewillige

Für die niedrigste Zahl der Rückstellungen gibt es eine einfache Erklärung. Beim Finanzamt gibt es ein betriebliches Gesundheitsmanagement in Form eines Gesundheitszirkels, der auch Aktionstage veranstaltet. Andrea Vay (rechts auf dem zweiten Bild von unten) hat da den Hut auf.

Agentur für Arbeit:
6 Erstspender, 8 Mehrfachspender, 7 Rückstellungen: 21 Spendewillige

JobCenter:
6 Erstspender, 4 Mehrfachspender, 7 Rückstellungen: 17 Spendewillige