Landraub als Migrationsgrund

Bauern, die von ihren Äckern gewaltsam vertrieben werden. Konzerne, die die Lebensmittelnot vergrössern. Regierungen, die die eigene Bevölkerung drangsalieren, um mitkassieren zu können. Diese Zusammenhänge werden im Rahmen der Veranstaltungsreihe “Fluchtursachen verstehen – Flüchtlinge unterstützen” aufgedeckt. “Das grüne Gold” ist der Titel eines Filmes, den das Ausländerpfarramt am Montag den 10. Dezember um 18.15 in Zusammenarbeit mit dem Cineplex zeigt.

Infos vor dem Film

Bevor der Film startet, wird Roman Herre von FIAN (FoodFirst Informations- und Aktions-Netzwerk) sprechen. Diese internationale Menschenrechtsorganisation setzt sich dafür ein, dass alle Menschen frei von Hunger leben und sich selbst ernähren können. Im Anschluss an den Film besteht Gelegenheit zur Diskussion.

Gewalt gegen Bauern

Zur inhaltlichen Perspektive stellt das Ausländerpfarramt fest: “Fruchtbares Ackerland wird immer knapper, weil die wachsende Zahl von Menschen auf der Erde ernährt werden muss – kein Wunder also, dass das Geschäft mit dem „grünen Gold“ immer profitabler wird. Die Auswirkungen des Ansturms auf Ackerland bekommen jedoch hauptsächlich die Menschen in den Entwicklungsländern zu spüren, wie Dokumentarfilmer Joakim Demmer in „Das grüne Gold“ zeigt. In Äthiopien etwa sind Lebensmittel knapp, in der Folge kommt es immer wieder zu Hungersnöten, was jedoch auch daran liegt, dass die Regierung viele Millionen Hektar Land an ausländische Unternehmen verpachtet hat, um an den Exporten mitzuverdienen.

Bauern gewaltsam vertrieben

Noch schwerwiegender ist jedoch die Tatsache, dass viele Bauern ihr Ackerland nicht freiwillig abgegeben haben, sondern mit brutalen Mitteln von ihren Höfen vertrieben wurden und dass Aktivisten wie der junge Argaw unterdrückt werden. Die Konzerne und Regierungen versprechen Jobs und Wohlstand, de facto werden die Betroffenen mit Gewalt vertrieben. Landraub ist heute einer der Hauptgründe dafür, warum immer mehr Menschen sich dazu gezwungen sehen, in die Migration zu gehen.