Unser gestriger Kommentar (“Meinung: Dr. Kaster-Meurer + Heiko Kraft benutzen Kinder zu Wahlkampfzwecken”) hat hohe Wellen geschlagen. In vielen Mitteilungen wird der “Selbstdarstellungsdrang” der Oberbürgermeisterin kritisiert. Einem Leser ist aufgefallen, dass sich in den Wochen vor der Wahl die “amtlichen” Presseaktivitäten Dr. Kaster-Meurers “verstärkt” haben. Eine Leserin hat gar das Pressearchiv auf der Stadtseite ausgewertet.
Auswertung der Stadtseite
Von Mitte April bis Mitte Mai weist demnach die Selbstdarstellung der Stadtverwaltung im Vergleich 2018 / 2019 “auffällige Unterschiede” aus. Im Vorjahr standen 24 Presseerklärungen mit der Oberbürgermeisterin immerhin 17 ohne sie gegenüber. Und in den OBin-freien Texten kam vier Mal Bürgermeister Wolfgang Heinrich vor und ein Mal der erst seit dem 2. Mai 2018 im Dienst befindliche Beigeordnete Markus Schlosser.
Nur 5 von 26 ohne OBin
In 2019 gab es im gleichen Zeitraum 21 Presseerklärungen mit Text und/oder Bild der Verwaltungschefin. Nur ganze fünf ohne sie. Der Bürgermeister kam gar nicht mehr vor. Und der Beigeordnete ein Mal. “Geht man nach der Pressestelle schaffen die Herren wohl nichts”, witzelt unsere Leserin. Nicht zum Lachen zumute war Reinhard Nühlen nach der Lektüre unseres Textes.
Läßt sich die SPD-Basis das gefallen?
Der Stadtratskandidat der BüFEP fasst seine Verärgerung in dem Satz zusammen: “Frau OB kennt nun wirklich keine Skrupel”. Sich auf Kosten der Jüngsten zu profilieren und diese zu instrumentalisieren, zeige ein Verhalten, das nicht zu tolerieren ist. “So lange es zu ihrem Nutzen ist, ist sie an vorderster Front mit dabei”. Frage sich nur, wie lange sich die SPD-Basis das noch gefallen läßt. “Vor der Wahl ist nach der Wahl – oder umgekehrt?”
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15.05.19 – “Meinung: Dr. Kaster-Meurer + Heiko Kraft benutzen Kinder zu Wahlkampfzwecken”