Ausbildung im Gefahrstoffübungscontainer

Als eine Mitarbeiterin dieser Seite gestern auf dem Heimweg vom Finanzausschuß vier Feuerwehrfahrzeuge stadtauswärts fahrend auf der Konrad-Adenauer-Strasse sah, fiel ihr sofort auf, dass die Feuerwehrkameraden darin einen tiefenentspannten Eindruck machten und nicht nur wegen den ausgeschalteten Blaulichtern nicht im Notfalleinsatz waren. Als dann vier Stunden später die Pressemitteilung der Freiwilligen bei der Redaktion eintraf, wurde diese Wahrnehmung bestätigt.

Die Bad Kreuznacher Einheit war kurz vor 19 Uhr zu einen Ausbildungsdienst an dem neuen Gefahrstoffübungscontainer auf dem Hof der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Rüdesheim unterwegs.

Der Container wurde von mehreren Landkreisen angeschafft und steht seit kurzen den Wehrleuten aus dem ganzen Landkreis Bad Kreuznach für Gefahrstoffübungen zur Verfügung. An ihm können verschiedene Leckagen durch austretendes Wasser und Nebelbildung simuliert werden.

Zunächst ließ der Einsatzleiter die Gefahrenstelle weiträumig absperren und schützte die Kanaleinläufe gegen den austretenden Gefahrstoff, in dem ein Erdwall um den nahe gelegenen Kanaleinlauf angehäuft wurde und ein weiterer Kanaleinlauf mit einem Dichtkissen verschlossen wurde.

Der Brandschutz wurde sichergestellt. Danach erkundete ein Trupp unter Atemschutz als Erstmaßnahme den Container in einem angemessenen Abstand und stellte insgesamt 4 Leckagen an unterschiedlichen Stellen fest.

Dies wurde dem Einsatzleiter genau geschildert. Danach konnte ein Trupp unter Atemschutz und in einem CSA (Chemikalienschutzanzug) mit diversen Abdichtmaterialien vorgehen.

Durch den gasdichten Schutzanzug konnte er bei seiner Arbeit auch gefahrlos mit dem austretenden Gefahrstoff in Verbindung kommen. Der Trupp stellte Auffangwannen auf, um das austretende Medium zu sammeln.

Durch Anziehen von Schrauben und Aufbringen von Dichtmaterial in Verbindung mit Spanngurten, konnte schließlich der Stoffaustritt unterbunden werden. Parallel dazu wurde eine Gefahrstoffpumpe mit säurebeständigen Schläuchen aufgebaut, mit denen der Gefahrstoff umgepumpt werden konnte.

Die Übung war nach etwa 2 Stunden beendet und lieferte den Übungsteilnehmern wertvolle Informationen zu den zur Verfügung stehenden Materialien.

Fotos und Quelle: Freiwillige Feuerwehr Bad Kreuznach