Sturz kostet Lukas Tulovic (Kiefer-Racing) besseren Startplatz für das Rennen morgen

Nach der Qualifikation zeigte sich Lukas Tulovic selbstkritisch: “Schade und es tut mir wirklich leid für das Team. Das war eindeutig mein Fehler, da ich nach dem unerwartet starken Beginn mit der 1´42,6 total «on fire» war. Daraufhin wollte ich in der zweiten Kurve zu viel und dabei ist das Vorderrad eingeklappt. Es war absolut nichts Dramatisches, da das Bike nur weggerutscht ist.

Trotzdem muss die ganze Situation spektakulär ausgesehen haben. Ich bin sofort aufgestanden, dem Bike hinterhergesprintet, darüber gesprungen und habe es wieder aufgehoben. Ich konnte es auch selbst anschieben. Bis auf ein paar Kratzer und einem krummen Lenker ist nichts weiter passiert. Trotzdem bin ich sofort in die Box gefahren, um diese Kleinigkeiten schnell reparieren zu lassen.

Im Normalfall wären sich noch ein, zwei Runden für eine Attacke ausgegangen. Doch wegen eines kleineren Problems sind wir sicherheitshalber nicht mehr rausgegangen. Bestimmt wäre noch etwas drinnen gewesen. Normalerweise fahre ich meine Zeit nie in der ersten fliegenden Runde. Hätte, wäre, wenn hilft auch nicht weiter. Morgen ist das Rennen und im Rennen bin ich eigentlich immer stärker.

Trotz des verpatzten Qualifyings können wir dem Renntag zuversichtlich entgegenblicken. Einen grossen Dank an das Team. Sie haben wirklich alles versucht, das Motorrad zu reparieren. Doch es war in der kurzen Zeit einfach nicht möglich. Vor dem Qualifying hatte ich allerdings etwas Bedenken, da in den freien Trainings ungewöhnlich viel Bewegung im Motorrad war.

Im Vergleich zu den Tests hier war das neu für uns. Jedenfalls hat mir dieses Problem das Vertrauen ein wenig genommen. Daher habe ich meine Crew in Pause nach dem dritten freien Training einfach machen lassen. Ich habe ihnen voll vertraut und die Änderungen haben sich auf Anhieb richtig gut angefühlt. Es hat wirklich alles gepasst und daher war auch die erste Runde gleich richtig gut.

Wie gesagt brauche ich normal mehr Runden, um meinen Rhythmus zu finden. Doch wir haben auf jeden Fall die Bestätigung bekommen, dass die Abstimmung jetzt passt. Das lässt für morgen nur hoffen.” Trotz guter Vorhersagen zeigte sich das Wetter am Samstag etwas trüb. Es blieb aber den ganzen Tag trocken und spätestens ab Nachmittag liess sich auch manchmal die Sonne blicken.

Tulovic steigert sich deutlich

Bei deutlich kühleren Bedingungen begann der zweite Trainingstag in Jerez mit einer unglaublichen Zeitenjagd. Im dritten freien Training waren die Rundenzeiten im Allgemeinen um eine gute Sekunde schneller als am Vortag. Obwohl sich auch Lukas Tulovic deutlich steigern konnte, haderte er immer noch ein bisschen mit dem Vertrauen für seine Rennmaschine.

Rennen am Sonntag um 12.20 Uhr

Einige Änderungen am Setup führten schliesslich zu einer Trendwende. Der Youngster bei Kiefer Racing startete daraufhin fulminant in das 15-minütige Qualifying und startet am Sonntag von Platz 28. Mit dem Europaauftakt der Serie kehrt der übliche Zeitplan zurück. Der vierte Saisonlauf beginnt daher morgen um 12:20 Uhr MESZ.