FWG nimmt Einweg-Müll-Verursacher aufs Korn

Karl-Heinz Delaveaux ist als langjähriger Freund und Förderer der Gastronomie bekannt. Und doch hat der FWG-Fraktionsvorsitzende jetzt Mc Donalds, Burger King, Kentucky Fried Chicken und andere aufs Korn genommen. All jene also, die für die “zunehmende Vermüllung mit Einwegverpackungen aus dem Außerhausverkauf (sogenannte To-Go-Speisen und Getränke)” verantwortlich sind.

„To-Go-Mentalität“

Für die Sitzung des Stadtrates am 18. April hat die FWG daher einen Antrag gestellt. Damit verfolgt die Freie – Wähler – Gemeinschaft vier Anliegen. So soll die Stadtverwaltung Stadtrat und den zuständigen Fachausschuss über Möglichkeiten informieren, wie die wachsende „To-Go-Mentalität“ und die daraus resultierenden Müllprobleme eingeschränkt werden können.

Strategien zur Vermeidung

Weiterhin möge die Verwaltung eruieren, welche Unternehmen und in welchem monatlichen Umfang „To-Go-Produkte“ in Einwegverpackungen verkaufen. Weiterhin wird die Verwaltung aufgefordert in Absprache mit den (unternehmerischen) Einweg-Müll-Verursachern Strategien zur Vermeidung bzw. Verminderung der anfallenden Einwegverpackungen zu entwickeln und dem Ausschuss bzw. dem Stadtrat dazu Bericht zu erstatten.

Pfand auf Einwegverpackung?

Schließlich wünscht sich die FWG von der Verwaltung mit den verantwortlichen Unternehmen zu erörtern, inwieweit durch die Erhebung eines „Pfandbetrages“, welcher bei Rückgabe der Verpackungen wieder erstattet wird, der anfallende Verpackungsmüll reduziert werden kann. Die FWG begründet ihre Initiative mit ihrer Beobachtung, derzufolge sich “im Stadtgebiet in den letzten Jahren vermehrt gastronomische Betriebe (Fast-Food-Restaurant, Imbissbuden, To-Go-Restaurants) angesiedelt” hätten, die einen Großteil ihres Umsatzes mit dem Verkauf von Außerhaus-Getränken und -Speisen generieren.

Vermüllung am Wochenende

Diese Entwicklung sei zwar “erwerbswirtschaftlich zu begrüßen”, beinhalte aber unter umwelt- und entsorgungspolitischen Gründen immer größere Probleme. So lasse sich vielerorts feststellen, dass mit dem Anstieg derartiger gastronomischer Existenzgründungen eine zunehmende Vermüllung der Innenstädte und ihrer Randgebiete einhergehe. Ganz besonders augenscheinlich werde dies im Gewerbegebiet, wo nach den Wochenenden meist eine erhöhte Vermüllung von Straßen und Bürgersteigen im Umfeld der Betriebe Mc Donalds, Burger King, Kentucky Fried Chicken etc. festzustellen sei.

Verursacher einbeziehen

Unter Berücksichtigung des Charakters von Bad Kreuznach als Kurstadt und Gesundheitszentrum sei ein sauberes Erscheinungsbild der Innenstadt und der städtischen Randbereiche (Einfallstraßen) als Wirtschafts-, Marketing- und Tourismusfaktor von gravierender Bedeutung. Demzufolge ist eine Intention des FWG-Antrags Müllvermeidungsstrategien – unter Einbeziehung der Verursacher – zunächst zu erörtern und anschließend, falls erforderlich, probate ordnungsrechtliche Maßnahmen zu ergreifen.