So sah es 1830 rund ums Stadthaus aus

Er stammt aus den Jahren um 1830. Der leider beschädigte und undatierte Situationsplan. Er zeigt einen Ausschnitt des innerhalb der Stadtmauer gelegenen Bereichs in der Nähe des heute abgerissenen Binger Tores (Ecke Stromberger Straße). Handkoloriert zeigt das Dokument den Straßenverlauf von „hohe Stasse“ (Hochstraße), Brunnengasse (Braunshorn), Marktstraße (obere Poststraße), Fischergasse und der heutigen Magister-Faust-Gasse.

Detailgenau sind Grundrisse der dort stehenden Gebäude und Gartenflächen, die Lage dreier Brunnen und von Teilen der Stadtmauer zu erkennen. In der Mitte ist das Rathaus der Stadt, damals noch mit existentem Seitenflügel, zu erkennen. Weiterhin vor dem Rathaus der Stadthausplatz, hinter dem Gebäude der große Stadthausgarten, der an die Karpfengasse stößt.

Im Stadthaus gewohnt

Das Stadthaus wurde um 1830 nicht nur zu administrativen Zwecken (z.B. Standesamt, Friedensgericht) genutzt. Es diente als Amts- und Wohnsitz von Landrat von Hout und Oberbürgermeister Buss. Der Bau der Wilhelmsbrücke, die 1906 in Betrieb genommen wurde, führte zum Abriss der östlich unmittelbar neben dem Rathaus stehenden Gebäude.

190 Jahre Stadtbaugeschichte

Auch die Häuserzeile nördlich gegenüber dem Rathaus, entlang der Hochstraße, wurde im Zuge der Neustadtsanierung in den 1970er Jahren entfernt. Der Situationsplan aus der ersten Hälfte des 19. Jh. ermöglicht dem Betrachter von heute zu rekonstruieren, wie sich die städtische Bebauung im Bereich des Stadthauses verändert hat.

Quelle: Stadtarchiv unter StAKH MS Pläne