Dr. Kaster-Meurer verwechselt Stadtratsmitglied mit Ortsvorsteher

Dirk Gaul-Roßkopf ist der Planiger Ortsvorsteher. Und parteilos. Peter Steinbrecher sitzt im Stadtrat. Für die Liste faires Bad Kreuznach e.V. Die Herren sind auch optisch leicht zu unterscheiden. Beide nahmen am Montagabend ab 19 Uhr an der Sitzung des Ortsbeirates teil. Der Ortsvorsteher berichtete über Lösungsmöglichkeiten für die Krähen-Plage. Unter der leiden im Stadtteil über 1.000 Einwohner in der nördlichen Ortslage.

Steinbrecher berichtete

Stadtratsmitglied Steinbrecher war bereits um 17.30 Uhr beim Treffen des Feuerwehrausschusses anwesend. Und hat sich dort nach der Lösung für das Planiger Problem erkundigt. Später am Abend im Ortsbeirat berichtete Steinbrecher dann “die Drehleiter wird nicht eingesetzt” (diese Seite berichtete am 26. März unter der Überschrift “Oberbürgermeisterin verbietet Feuerwehreinsatz gegen Krähennester”).

Dr. Kaster-Meurer widerspricht

Aufgrund unseres Berichtes verbreitete die Stadtverwaltung am Dienstag eine Presseerklärung in der es wörtlich heist: “Oberbürgermeisterin widerspricht daher der Behauptung in der Sitzung des Ortsbeirates, sie habe dies untersagt”. Die Pressemitteilung mit dem Datum 26. März wurde nach Angabe der städtischen Pressestelle am Dienstagnachmittag nur an die beiden Lokalzeitungen verschickt.

Diese Seite erhielt am Abend des 26. März statt der amtlichen Erklärung einen Insidertipp mit dem Hinweis auf deren Existenz. Und erst am Donnerstag dieser Woche ein Exemplar kollegialiter – nicht von der Pressestelle. Am Mittwoch, als uns die Pressemitteilung noch nicht vorlag, fragten wir daher bei der Pressestelle an. Und erhielten eine Pressemitteilung ohne Datum. Diese ist textgleich mit der vom 26. März. Mit einer Ausnahme. Satz drei lautet:

“Oberbürgermeisterin widerspricht daher Ortsvorsteher Dirk Gaul-Roßkopf, der in der Sitzung des Ortsbeirates behauptete, sie habe dies untersagt”. Diese Aussage der Verwaltungschefin ist erweislich unwahr. Wie diese Seite korrekt berichtet hat, stammt das von Dr. Kaster-Meurer angegriffene Zitat nicht von Dirk Gaul-Roßkopf. Sondern von Peter Steinbrecher. Gern unterstellen wir der Oberbürgermeisterin, dass sie den Ortsvorsteher nicht absichtlich falsch beschuldigt.

OBin verwechselt Namen …

Aber fakt ist: wie schon in den letzten Stadtrats- und Ausschußsitzungen verwechselt Dr. Kaster-Meurer Namen. Im Stadtrat machte sie Klopfer zu Anheuser. In einem Stadtwerke-Pressegespräch bestand sie als Aufsichtsratsvorsitzende auf der Bushaltestellenbezeichnung “Behördenhaus”, obwohl ihre eigenen Stadtwerke diese längst in “Stadtwerke” haben umbenennen lassen. Und auch die städtischen Hinweisschilder den neuen Namen tragen. Würde ein kommunalpolitischer Gegner derart falsche Namen und Begriffe verwenden, würde Dr. Kaster-Meurer wieder Mitschnittbänder abtippen lassen.

… und zeigt Nerven

Nicht nur politischen Gegnern fällt auf, dass die wahlkämpfende Oberbürgermeisterin Nerven zeigt. So in der Stadtratssitzung am 21. März, als ihr die CDU-Ratsfrau Brigit Ensminger-Busse die fehlende Trennung von dienstlichen und privaten (im Sinne von parteipolitischen) Aktivitäten vorwarf. Ohne Not räumte Dr. Kaster-Meurer in ihrer Gegenrede ein, dass sie höchstens eine Email weitergeleitet habe. Obwohl das genau der Vorwurf war: parteipolitische E-Post vom Dienstaccount. Den sie damit bestätigt hat.

Lesen Sie zum Thema auch auf dieser Seite:

26.03.19 – “Oberbürgermeisterin verbietet Feuerwehreinsatz gegen Krähennester”
22.03.19 – “OBin verweigert Abstimmung über CDU-Eilantrag”
22.03.19 – “Macht Dr. Heike Kaster-Meurer SPD-Werbung aus dem Stadthaus?”
27.02.19 – “Aufgespiesst: ADHS bei der OBin?”