Stefan Butz (PBK) zur AfD-Anfrage E-Mobilität

Gastbeitrag von
Stefan Butz

Gut, gut: Die AfD will von der Stadtverwaltung wissen, ob die Parkhäuser und Tiefgaragen der Stadt geschützt sind vor Feuer, das durch Akkubrände bei Elektroautos entsteht. Ein wichtiges Thema. Allerdings zu kurz gedacht: Circa 35.000 Autos brennen in Deutschland jedes Jahr – oftmals durch fehlerhafte Technik, oftmals ohne ersichtlichen Grund. Nein, keine E-Autos.

Es sind die hochgefährlichen Verbrenner, also Autos, die in speziellen Behältnissen („Tanks“) zumeist hochentzündliche Flüssigkeiten mit sich führen („Benzin“ oder „Diesel“, beides aus Erdöl erzeugt, das unter zumeist schrecklichen Umweltbedingungen in failed States wie dem Irak oder in üblen Diktaturen wie dem Iran gewonnen wird).

Diese Flüssigkeiten können, wenn sie anfangen zu brennen, großen Schaden am Fahrzeug und der Umgebung anrichten – ganz zu schweigen von Personenschäden.Ich frage daher: Gibt es besondere Sicherheitsvorkehrungen, z.B. abgetrennte Bereiche, in den Parkhäusern und Tiefgaragen der Stadt für Verbrenner-Automobile? Wie steht es um die Sicherheit an den sogenannten „Tankstellen“, die ja von Privatunternehmen betrieben werden?

Gibt es für Verbrenner-Autos zugelassene Parkplätze, bei denen sich der Brand eines Verbrenners negativ auf nahe gelegene Schulen oder Kitas oder Krankenhäuser oder gar auf in der Nähe verlaufende Strom- oder Gasleitungen auswirken könnte? Halten diese Einrichtungen gar selbst Parkplätze für Verbrenner-Autos vor? Falls dem so ist, sollte dies aus Sicherheitsgründen sofort unterbunden werden. Die Mobilitätsstation am Bahnhof ist besonders gefährdet:

Die Triebfahrzeuge der Deutschen Bahn und der Vlexx werden ausschließlich mit Diesel betrieben und sind daher leicht brennbar. Wie kann man einen in Teilen aus Holz bestehenden Bau nur so nahe an so gefährlichen Fahrzeugen errichten? Sie sehen: So kann man aus einem einzigen Faktum, herausgerissen aus dem Kontext, ganz leicht ein populistisches Monstrum erschaffen.

Denn tatsächlich brannten einmal im Jahr circa 35.000 Autos mit Verbrennungsmotor in Deutschland (Quelle: Auto-Bild, https://www.autobild.de/artikel/feuerscha-eden-52894.html). Na gut, der Referenzartikel ist von 2005 und es könnte sich etwas an der Situation geändert haben, aber egal: Es stand einmal irgendwo, also muss es stimmen. Meine Rückfragen bezüglich Verbrennern sind zur Verdeutlichung nach dem gleichen populistischen Muster gestrickt und von daher selbstverständlich nicht ernst zu nehmen.

Sie dienen nur der Illustration dieses AfD-Unsinns – also der zutiefst populistischen Anfrage nach besonderen Sicherheitsvorkehrungen für E-Autos in den Parkhäusern und Tiefgaragen der Stadt. Ein „Hausverbot“ für inhaltlich unsinnige Anfragen an die Verwaltung statt für E-Autos in Parkhäusern und Tiefgaragen wäre da schon zielführender.

Und was AfD-Fraktionschef Wolff einmal bedenken sollte: Er soll schon einmal mit einem modernen Technikspielzeug namens „Smartphone“ gesehen worden sein. Darin verbaut sind zumeist diese „brandgefährlichen“ Lithium-Ionen-Akkus. Ja, genau die, die auch in E-Autos verbaut sind. Hoffentlich trägt er diese potenzielle Brandbombe nicht nahe am Körper …

Stefan Butz ist Stadtratsmitglied für die Wählergemeinschaft Progressives Bad Kreuznach e.V.