Gutachter mißt weniger Migration auf dem Kuhberg als vom Landesamt kartiert

Auch wenn anderslautende Vorurteile leider weit verbeitet sind: streng wissenschaftlich gesehen ist die Gefahr nicht schwarz. Sondern farblos. Und sie kommt auch aus nicht aus Afrika. Sondern aus dem Boden unter uns. Es ist “die Migration der radonhaltigen Bodenluft”. Das Landesamt für Geologie und Bergbau (LGB) hat sie kartiert. In Form einer Prognose.

Die wurde jetzt für den Bebauungsplan “Konversionsfläche Kuhberg/ Rheingrafenstein” gutachterlich widerlegt. Von der GUG. Die Gesellschaft für Umwelt- und Geotechnik mbH führte im Augst und September 2018 Messungen der Radon-222 Konzentrationen durch. Die Ergebnisse lagen an den drei Meßstellen mit 5,6 kBq/m³, 8,6 kBq/m³ und 20 kBq/m³ “deutlich unterhalb der vom LGB prognostizierten Radongehalte”.

Aus diesem und einer Reihe weiteren Gründen schlägt die Stadtverwaltung dem Planungsauschuß vor, dem Entwurf zuzustimmen und die förmliche Beteiligung der Öffentlichkeit nach § 3 Abs. 2 BauGB (Offenlage) und der Behörden nach § 4 Abs. 2 BauGB zu beschließen. Der Ausschuß tagt am kommenden Mittwoch um 17.30 Uhr öffentlich im Else-Liebler-Haus.

Karte und Luftbild: Stadtverwaltung Bad Kreuznach