Grüne ziehen trotz Kampfabstimmung an einem Strang in die selbe Richtung

Bekannt ist er als einer der wenigen überregional erfolgreichen Bad Kreuznacher Fussballer. Weniger bekannt ist: so leidenschaftlich, wie er vor Jahrzehnten um den Ball kämpfte, setzt sich Hermann Holste heute für die Gleichberechtigung des Radfahrens als Sprecher des örtlichen VCD Verkehrsclub Deutschland ein. Kommunalpolitisch hat sich der 66jährige schon an seinem früheren Wohnort im Saarland engagiert. Jetzt möchte er das auch in Bad Kreuznach. Gerne im Stadtrat.

Daher hat Holste die Einladung des Grünen-Parteivorstandes zur Kandidatur bei der Kommunalwahl sofort angenommen. Deren Sprecher Michael Henke und Günter Sichau erläuterten gestern Abend in der Stadtmitgliederversammlung der Grünen das personalpolitisches Konzept. Die ersten acht Bewerber*Innen werden dreifach auf dem Stimmzettel stehen. Aus dieser Gruppe soll sich die künftige Fraktion bilden. Danach sechs je zweifach aufgeführte Personen und dann 13, die nur einfach benannt sind.

Lothar Bastian zurückgesetzt

Die Überlegungen des Vorstandes sahen weiterhin vor den vier aktuellen Fraktionsmitgliedern ebenso viele neue Gesichter zur Seite und auch nach vorn zu stellen. So landete Hermann Holste auf Platz 4. Und Grünen-Stadtrats-Urgestein Lothar Bastian (links im Bild) nur auf Platz 6 der Vorschlagsliste. Damit mochte sich Bastian, der die Grünen nicht nur in seiner eigenen Wahrnehmung, sondern auch in der kommunalpolitischer Beobachter durch Sacharbeit in den städtischen Gremien besonders in Finanz- und Stadtplanungsfragen gut vertreten hatte, nicht abfinden.

“Stimmenkönigin” Juliane Rohrbacher

So kam es zur bis heute einzigen Kampfabstimmung bei der Aufstellung einer der Listen für die Kommunalwahl am 26. Mai. In geheimer Abstimmung votierten vier Grüne für Bastian und 10 für Holste. “Stimmenkönigin” des Abends, wie Steffi Otto sie nannte, wurde Juliane Rohrbacher (dritte von links). Da kein Parteimitglied durfte sie sich selbst gar nicht wählen. Die 28jährige Vorsitzende der Alternativen Jugend Kultur e.V. AJK erhielt aber als einzige Bewerberin alle 14 Stimmen.

Andrea Manz ist Spitzenkandidatin

Die unter Leitung des sachlich-kompetenten Wahlleiters Stefan Boxler aufgestellte Kandidat*Innenliste von Bündnis 90 – Die Grünen sieht wie folgt aus (Listenplatz, Vorname, Name, Jastimmen, Neinstimmen, Enthaltungen): 1. Andrea Manz (11,2,1), 2. Hermann Bläsius (13,1,0), 3. Juliane Rohrbacher (14,0,0), 4. Hermann Holste (10,0,0), 5. Annette Thiergarten (13,1,0), 6. Lothar Bastian (13,1,0), 7. Heike Fessner (13,0,1) und 8. Günter Sichau (11,2,1) werden dreifach auf den Wahlzetteln stehen.

27 Bewerber*Innen

Auf dem ersten nur noch doppelt aufgeführten Platz folgt als 9. Stephanie Otto (11,1,1) und dann 10. Michael Henke (12,1,0), 11. Susanne Syren (12,1,0), 12. Gustav Kannwischer (13,0,0), 13. Marlene Henke (12,0,1) und 14. Carsten Zahn (12,0,1). Dann folgen die nur noch einfach aufgeführten Bewerber*Innen: 15. Birgit Benze (12,0,0,), 16. Christoph Benze (12,0,0), 17. Volker Krebs ( 12,0,0), 18. Franz Josef Kaiser (11,0,1), 19. Dr. Erwin Manz (11,0,1), 20. Lars Medinger (12,0,0), 21. Ludger Nuphaus (12,0,0), 22. Monika Zahn (12,0,0), 23. Dr. Annette Esser (8,2,2), 24. Hermann Schmidt (12,0,0), 25. Julia Schmidt (12,0,1), 26. Christel Vaillant (12,0,0) und 27. Wolfgang Hasenohr (11,1,0).