Aufgespiesst: wandernde Steine – Death-Valley-Effekt auch in Bad Kreuznach?

Das Phänomen hatte Wissenschaftler aus der ganzen Welt über Jahrzehnte beschäftigt. Bis zu 350 Kilo schwere Steine “wandern” quer durchs Death Valley. Und hinterlassen Schleifspuren. Da das Areal ein gut bewachter Nationalpark ist, konnte menschliches Handeln als Ursache schnell ausgeschlossen werden. Einen ganz ähnlichen Effekt hat unser Fotograf am Wochenende auf der Alten Nahebrücke im Bild festgehalten. Denn auch dort sind die typischen Spuren eines versetzten Steines zu sehen. Allerdings ohne Schleif-, sondern lediglich mit Absetzmarken.

Anders als in Kalifornien steht hier der menschliche Faktor als entscheidende Einflußgröße fest. Im Death Valley sind es Regen, Eis und Wind, die die Steine in Bewegung setzen. In Bad Kreuznach Autofahrer, denen der als Poller eingesetzte Stein den Kurvenradius beengt. Und die daher Gewalt anwenden, um diesen immer weiter Richtung Brücke zu versetzen. Aufgedeckt hat diese Selbsthilfe Stadtratsmitglied Lothar Bastian, der in der historischen Neustadt wohnt.

Steine samt Schleifspuren im Death Valley. Quelle: Welt / AP/CW RS PSNY

Lesen Sie zum Thema auch auf dieser Seite:

24.11.20 – “War Schiebung berechtigte Selbsthilfe?”
21.11.20 – “Schiebung”