Bagger statt Flut und Bomben

In den zwanziger und dreißiger Jahren Flussbadeanstalt. Später Minigolfplatz. Und schon bald ein Mehrgenerationenspielplatz. Den hat die CDU für die Fläche am Alten Salinenweg im Rahmen der Etatberatungen durchgesetzt. Für die “Beseitigung” des Nichtschwimmerbeckens 1940 zeichnete ein Hochwasser verantwortlich. Die Umkleidekabinen fielen in den Jahren 1944/45 Bombenangriffen zum Opfer.

Solche brutalen Maßnahmen sind nicht erforderlich, um die Trümmer und Reste des Minigolfplatzes zu beseitigen. Ein Bagger dürfte reichen. Die Ausstattung der meisten Bahnen ist bereits zerdeppert.

Verfall und Vandalismus verleihen der Fläche zwischen Boule-Park und Bewegungsbad einen morbiden Charme. In die Jahre sind nicht nur die Plastikblumen gekommen. Auch die Hütte wird nur mehr von der Farbe zusammengehalten.

Und überall sammelt sich Müll an. Eine schnelle Lösung tut not, damit nicht an tourismussensibler Stelle ein optischer Störfall eintritt.

Im Planungsausschuss stellt die Verwaltung heute um 17.30 Uhr ihre Überlegungen “eines ersten Grobkonzeptes Aktivpark BME” vor. Darin heisst es: “die bestehenden baulichen Anlagen sollen vollständig zurückgebaut, der vorhandene Baumbestand jedoch so weit wie möglich erhalten bleiben”.

Weiterhin sieht der Entwurf einen barrierefreien Rundweg für die Fläche vor, welche von der Kurhausstraße barrierefrei erschlossen werden soll. Entlang des Rundwegs sollen Fitnessgeräte für verschiedene Altersgruppen (Jugendliche bis Senioren) sowie Spielgeräte für Kinder und Kleinkinder aufgestellt werden. Mehrere Sitzgelegenheiten sollen entlang des Rundwegs aufgestellt werden. Auch “ein besonderes Hightlight” ist von der Bauverwaltung vorgesehen: “ein größerer Aufenthaltbereich an der Nahe”, ausgestattet mit mehreren Sitzgelegenheiten und Liegebänken.

Zusätzlich sieht das Konzept noch Stellplätze im Randbereich zur Straße „Alter Salinenweg“ vor. “Die Stellplätze sollen nur den Anwohnern der zur Verfügung gestellt werden”. Ein entsprechender Bedarf wurde unter anderem in der Bürgerbeteiligung geäußert. Eine öffentliche Nutzung und damit eine Stärkung des motorisierten Verkehrs im Kurgebiet sei nicht vorgesehen. Auch ist die Erneuerung und ggf. Ergänzung von Fahrradabstellanlagen vorgesehen, obwohl die Anlage vor Ort noch gut in Schuß zu sein scheint.