Leserbrief des Gerhard Merkelbach zum Zustand der Grundschulen

Leserbrief von
Gerhard Merkelbach

Im AZ-Bericht über den Sanierungsstau an städtischen Grundschulen wurde Bauamtsleiter Klaus Christ zitiert, dass auch die vielen anderen städtischen Immobilien „in sehr schlechtem Zustand“ seien. In diesem Zusammenhang wurde an eine Aussage von Oberbürgermeisterin Kaster-Meurer erinnert, die in einer Sitzung des Planungsausschusses festgestellt hatte: „Wir lassen unser Anlagevermögen verkommen.“

Daraus folgert die Autorin, dies sei „ein Preis, den der Stadtrat ganz offensichtlich mit seinem Willen zur Deckelung des Budget zu zahlen bereit ist.“ Dieser Behauptung muss ich als Mitglied des Stadtrates entschieden widersprechen: Uns geht es nicht ums Sparen als Selbstzweck. Vielmehr sehen wir uns zum Sparen gezwungen, weil die OBin an anderen Stellen das Geld mit beiden Händen zum Fenster hinauswirft – zum Beispiel beim Casino-Gebäude oder bei der Mobilitätsstation.

Wie viele andere verantwortungsvolle Ratskollegen bedauere ich, dass es wegen diesen verschwenderischen Prestige-Objekten nicht möglich ist, die anderen städtischen Immobilien in Schuss zu halten. Aber bekanntlich kann jeder Euro, auch wenn er vom Steuerzahler kommt, nur einmal ausgegeben werden. Das muss aber der OBin leider immer wieder verdeutlicht werden.

Gerhard Merkelbach (Planig) ist Stadtratsmitglied für die Liste Faires Bad Kreuznach