Dirk Gaul-Roßkopf holt im Hauptausschuß Ortstermin für Planig raus

Der Planiger Ortsvorsteher ist für seine Fähigkeit bekannt, Hunde so Gassi zu führen, dass diese dabei nicht auf die Leine kacken. Ein weiteres Beispiel dafür lieferte Dirk Gaul-Roßkopf am Montagabend im städtischen Hauptausschuß ab. Dort standen drei Anträge aus dem Planiger Ortsbeirat auf der Tagesordnung. Denn im Auftrag des Stadtrates hat dieses Gremium zu klären, wie mit den Vorschlägen aus den fünf Ortsbezirken weiter zu verfahren ist. Die Oberbürgermeisterin stellte gleich nach dem Aufruf des Tagesordnungspunktes klar, dass wegen der bereits fortgeschrittenen Jahreszeit unklar sei, ob und was im laufenden Haushaltsjahr überhaupt noch bearbeitet werden könne.

Als Beispiel führte sie den Wunsch des Planiger Ortsbeirates für ein Friedhofspark-Konzept an, dem gemäß die letzte Ruhestätte in der Biebelsheimer Strasse umgestaltet werden soll. Gaul-Roßkopf hatte bereits bei der Beratung dieses Vorschlages im Ortsbeirat am 31. August darauf hingewiesen, dass eine Fristsetzung in solchen Fällen nicht förderlich ist. Seine Planiger entschieden gegen den Rat des Ortsvorstehers. Und der durfte sich daher vorgestern anhören, dass es für die Sache “nicht kraftvoll” ist, wenn der Hauptausschuß dem Friedhofsamt eine in drei Monaten umzusetzende Forderung vorlegt.

OBin redet minutenlang am Thema vorbei

Elegant entschärfte Gaul-Roßkopf die Lage, in dem er unumwunden einräumte: “das Wörtchen “bitte” wäre das richtige”. Und anschließend den Durchführungszeitraum in das Frühjahr 2021 verlängerte. Damit entspannte er die Situation so sehr, dass die Oberbürgermeisterin anschließend unter der Überschrift “Zebrastreifen Mainzer Straße” minutenlang am Thema vorbei redete. Statt diese öffentlich auf ihr Mißverständnis hinzuweisen, formulierte Gaul-Roßkopf höflich “Sie sind ein Stück zu weit Richtung Ippesheim” und schlug pfiffig einen Ortstermin vor.

Einfahrtsbremse Biebelsheimer Straße

Dieser Vorschlag fand die Zustimmung Dr. Kaster-Meurers und ließ diese den dritten Punkt aufrufen: die “Einfahrtsbremse Biebelsheimer Straße”. Über dieses Planiger Anliegen wird schon länger diskutiert, als Dr. Kaster-Meurer im Amt ist. Trotzdem zeigte sie sich auch hier nicht richtig orientiert, fragte aber diesmal vorsichtig nach: “das ist auf Höhe Schuleinfahrt oder?” (die mehrere hundert Meter weiter ortseinwärts liegt), um vom Ortsvorsteher die korrekte Lage zu erfahren (“das ist Ortsausgang Richtung Biebelsheim”).

Den Dirk kann man schicken

Auch wenn die Stadt – wie diese selbst dem Ortsbeirat mehrfach mitgeteilt hat – für diese Maßnahme gar nicht zuständig ist (sondern der Landesbetrieb Mobilität LBM) – schlug die OBin nun vor, auch die Biebelsheimer Strasse im Ortstermin aufzusuchen, “um zu klären, was ist an der Stelle möglich”. Und zwar unter Beteiligung von Ordnungsbehörde und Stadtplanung. Im Planiger Ortsbeirat wissen sie das schon länger: den Dirk kann man schicken.