FWG / BüFEP fordert mehr Schutz und Motivation für die Mitarbeitenden in Kitas

Wochenlang bewegten sich in Juni und Juli die Coronafallzahlen regional im einstelligen Bereich. Das hat sich mit dem Ende der Sommerferien geändert. Aktuell sind kreisweit 59 akute Infektionsfälle bekannt. Tendenz steigend. Und es gab den ersten Coronafall in einer Kita in Bad Sobernheim (diese Seite berichtete). “Eine unerfreuliche Entwicklung. Und wir haben ja noch Sommer. Wie wird das erst im Herbst?”, fragt Karl-Heinz Delaveaux. Der Fraktionsvorsitzende von FWG / BüFEP sorgt sich vor allem um das in den städtischen Kindertagesstätten eingesetzte Personal. Denn das ist nach Einschätzung von Delaveaux der zweiten Coronawelle “nahezu schutzlos ausgeliefert”.

Schuld daran seien “unverantwortliche Vorgaben des Landes”. Die Landesregierung habe mitgeteilt, dass bei einem „normalem Schnupfen“ kein Anlass bestehe diese Kinder nach Hause zu schicken. Es wird nicht einmal die medizinische Abklärung gefordert und kein Test durchgeführt. Das RKI (Robert-Koch-Institut) sagt dazu: in 21 % aller Corona-Fälle wurde das Symptom „Schnupfen“ angegeben … Nach der FWG / BüFEP vorliegenden Informationen werde in vielen Bad Kreuznacher Kitas – wie landesweit – das “offene Konzept” praktiziert: alle haben mit allen Kontakt. Die Eingrenzung auf kleine Gruppen werde nicht zwingend durchgesetzt. Maskentragen sei für die Kinder nicht verpflichtend.

Delaveaux weiß: “Das Bad Kreuznacher Kita-Personal hat nur in Einzelfällen eine medizinische Ausbildung. Trotzdem sollen unsere städtischen Mitarbeitenden bei möglichen Symptomen für Corona entscheiden, was zu tun ist”. Besonders ärgerlich aus Sicht der Fraktion FWG / BüFEP: es gibt kein Angebot der Stadt für die Mitarbeitenden in Kitas sich testen zu lassen. Aus Sicht der Fraktion FWG / BüFEP muß die Stadt als Arbeitgeber alles tun, um das Kitaangebot aufrechterhalten zu können. Daher die Forderung: “Schutz und Motivation für die Mitarbeitenden in Form von Tests, wenn diese Test wünschen”. Für die Stadtratssitzung am morgigen Donnerstag (ab 17.30 Uhr in Großen Saal des Kurhauses) hat FWG / BüFEP daher einen entsprechenden Antrag gestellt.

Der Antrag von FWG / BüFEP im Original: “Kita-Personal besser schützen: “Schnupfenkinder” abweisen und Mitarbeitende häufiger testen”

“Sehr geehrte Frau OB Dr.Heike Kaster-Meurer, sehr geehrter Herr Bgm. Wolfgang Heinrich, sehr geehrter Herr Beigeordneter Markus Schlosser, hiermit stellen wir für die Stadtratssitzung am 27. August 2020 den Antrag “Kita-Personal besser schützen: “Schnupfenkinder” abweisen und Mitarbeitende häufiger testen”. Begründung (vorläufig): Die Corona-Lage in Stadt und Kreis hat sich nach vielen Wochen der Stabilität in den letzten Tagen dramatisch verändert. Seit dem Donnerstag der vergangenen Woche steigen kreisweit die Infiziertenzahlen. Mittlerweile sind wieder mehrere Dutzend mit Covid19 infizierte Personen im Kreis amtsbekannt.

Bis vor 10 Tagen waren dies über einen langen Zeitraum nur zwischen 2 und 7 Fälle. In dieser Zeit, in der faktisch das Infektionsrisiko im Kontakt mit Bürgerinnen und Bürgern sehr niedrig war, galten und gelten strengste Schutzvorschriften. In diesen Tagen, bei wesentlich höherer Gefährdungslage, werden hunderte städtische Mitarbeitenden in den städtischen Kitas einem höheren Infektionsrisiko ausgesetzt. Und dies mit aus unserer Sicht unverantwortlichen Vorgaben des Landes. Die Landesregierung teilt mit, dass bei einem „normalem Schnupfen“ kein Anlass besteht, diese Kinder nach Hause zu schicken.

Es wird nicht einmal die medizinische Abklärung gefordert und kein Test durchgeführt. Das RKI (Robert-Koch-institut) sagt dazu: in 21 % aller Corona-Fälle wurde das Symptom „Schnupfen“ angegeben … In den Bad Kreuznacher Kitas wird – wie landesweit – das “offene Konzept” praktiziert: alle haben mit allen Kontakt. Die Eingrenzung auf kleine Gruppen ist nicht zwingend. Maskentragen ist für die Kindern nicht verpflichtend. Das Bad Kreuznacher Kita-Personal hat nur in Einzelfällen eine medizinische Ausbildung.

Trotzdem sollen unsere städtischen Mitarbeitenden bei möglichen Symptomen für Corona entscheiden, was zu tun ist. Und es gibt kein Angebot der Stadt für die Mitarbeitenden in Kitas sich testen zu lassen. Aus Sicht der Fraktion FWG / BüFEP muß die Stadt als Arbeitgeber alles tun, um das Kitaangebot aufrechterhalten zu können. Das bedeutet: Schutz und Motivation für die Mitarbeitenden in Form von Tests, wenn diese Test wünschen. Mit freundichem Gruß Karl-Heinz Delaveaux Fraktionsvorsitzender”