Siggi Pick ruft auf zur Hilfe für die Menschen in Beirut

Von Bad Kreuznach gibt es seit vielen Jahren gute Kontakt in den Libanon. Mit dem Haus des Friedens wurden eine Reihe von Begegnungsreisen organisiert und soziale Projekte mit Flüchtlingen unterstützt. Zuletzt war im Oktober 2019 eine größere Gruppe zu einer Studienreise unterwegs. Damals hatte sich schon abgezeichnet, dass das Land in einer großen wirtschaftlichen und politischen Krise ist. Die Eliten haben über Jahrzehnte den Staat und die Banken ausgeplündert. Nun sind große Teile von Beirut durch die verheerende Explosion zerstört worden.

Das Team vom Haus des Friedens organisiert Hilfe für die Opfer der Katastrophe und bittet um Spenden für die Notfallhilfe: Im Haus südlich von Beirut werden obdachlose Frauen aufgenommen, in Beirut werden vor allem Frauen und Mädchen in Zusammenarbeit mit Frauenorganisationen unterstützt. „Wir haben ein Spendenkonto eingerichtet, das Geld kommt direkt bei den Hilfsbedürftigen an. Dafür garantieren wir gemeinsam mit den Mitarbeitenden im Haus des Friedens, die ich seit 25 Jahren persönlich kenne“, erklärt Siggi Pick vom Netzwerk am Turm. Spenden bitten wir an folgende Kontoverbindung zu überweisen:

Netzwerk am Turm e.V.

IBAN: DE58 5609 0000 0006 5347 16

BIC: GENODE51KRE (Volksbank RNH eG)

Verwendungszweck: „Dar Assalam Libanon: Nothilfe Beirut“

(Bitte teilt bei einer Spende dem Verein die vollständige Adresse mit, damit Spendenbescheinigungen ausgestellt werden können.)

Weitere Informationen siehe anliegendes Schreiben vom 1. Vorsitzenden des Vereins Dar Assalaam, Pfarrer Uwe Weltzien.

“Liebe Freunde und Unterstützer des Dar Assalam,

wie viele sind wir erschüttert über die verheerenden Folgen der Explosionen im Hafen von Beirut am 04.08.2020, die über 140 Tote und Tausende von Verletzten gefordert hat, 300.000 Beiruter obdachlos gemacht haben und einen Sachschaden in Höhe von mehreren Milliarden Euro verursacht hat. In Anbetracht der Wirtschaftskrise, des drohenden Staatsbankrott, der galoppierenden Inflation und der Corona-Pandemie ist klar, dass die Einwohner von Beirut auf sich gestellt sind, vom libanesischen Staat ist keine nennenswerte Unterstützung zu erwarten. Um so dringender sind die Beiruter auf Hilfe von außen angewiesen.

Wir waren überwältigt von der Welle von Mitgefühl und Hilfsangeboten, die uns erreicht hat. Wir möchten hiermit allen, die uns auf die verschiedensten Wege erreicht haben, von ganzem Herzen danken. Wir möchten gern einen kleinen Beitrag zur Unterstützung der Opfer vor Ort leisten. Da wie fast immer die Frauen und Mädchen am meisten unter der fürchterlichen Situation zu leiden haben, stehen diese im Focus unserer Hilfe. Nach längeren Beratungen haben wir uns zu folgenden Hilfsangeboten entschieden:

Wir werden das Gästehaus von Dar Assalam als Notherberge für obdachlose Frauen öffnen. Wegen der Covid-19-Pandemie und der deswegen einzuhaltenden sozialen Distanz können wir das Haus allerdings nur zur Hälfte belegen. In Zusammenarbeit mit den libanesischen, konfessionsübergreifenden NGO’s „Kafa`“ und „Libanesische demokratische Frauenvereinigung“, wollen wir Frauen in Not unterstützen.

Beide Organisationen versuchen, soweit ihre Mittel reichen, Unterkünfte für obdachlose Frauen zu organisieren, sie mit Lebens- und Hygienemitteln zu versorgen, sie bei der Instandsetzung ihrer Wohnungen zu unterstützen, wenn diese noch bewohnbar sind, und sie finanziell zu unterstützen. Wir haben diese Organisationen ausgesucht, da wir diese und ihre hervorragende Arbeit kennen und schätzen und auch wissen, dass hier kein Geld in irgendwelchen dunklen Kanälen versickern wird.

Die Spenden für diese Hilfsaktionen können auf das Konto des Vereins „Netzwerk am Turm e.V.“ (Wassersümpfchen 23, 55543 Bad Kreuznach, Vorsitzender: Pfarrer Siggi Pick) überwiesen werden. Dieser Verein hat sich zum Ziel gemacht: Die internationale Gesinnung, die Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und des Völkerverständigungsgedankens in der Region Bad Kreuznach mit den Schwerpunkten Gerechtigkeit, Frieden und Umwelt zu fördern sowie die Vernetzung von Gruppen und Institutionen zu fördern, die sich für Gerechtigkeit, Frieden und Umweltfragen einsetzen”.