„Mit Rücksicht vorwärts“

Die Idee hatte Hansjörg Rehbein (Hauptamt der Stadtverwaltung, links). Sein 20jähriger Sohn Marius, der Kommunikationsdesign an der Hochschule Mainz studiert, setzte sie im Auftrag der Stadt in Form von Cartoons künstlerisch um. Die Rehbein-Männer wollten ins Bild setzen, wie der Kampf um die Straße in den Städten immer härter wird. “Immer rücksichtloser streiten sich Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger um die Vorfahrt”, ist ihre Beobachtung.

“Die zunehmenden Klagen und Beschwerden von Bürgern haben mich dazu veranlasst, in der Verwaltung eine Kampagne der besonderen Art in Auftrag zu geben“, so Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer. So entstand „mit Rücksicht vorwärts“. Das ist der Titel einer Plakatkampagne, die sich an alle Verkehrsteilnehmer, Autofahrer, Fahrradfahrer und Fußgänger, richtet. Drei Motive stechen hervor:

1. Eine Horde von Radfahrern braust durch die Fußgängerzone, als gelte es die Tour de Deutschland zu gewinnen. Ein Fußgänger kann gerade noch auf eine Straßenlaterne in der Nähe des Gasthauses Krone flüchten.

2. Der Stop-and-go-Verkehr an der Kreuzkirche ist so dicht, dass verzweifelte Fußgänger Zebrastreifen als Überweg auf die Dächer von Autos malen.

3. Mitten auf dem Stadthausknoten steht ein Fußgänger und telefoniert mit seinem Handy. Dass der Verkehr zum Erliegen kommt, kümmert ihn überhaupt nicht.

Humorige Botschaft

Vorbild für diese Kampagne war nach Angabe der Stadt eine Werbekampagne des Deutschen Verkehrssicherheitsrates in den 70er-Jahren „Hallo Partner – Dankeschön“. „Eine sympathische Kampagne, die gut gemacht war und ich möchte sie jetzt noch einmal aufgreifen. Jetzt mit zeitgemäßen Cartoons. Die natürlich den Verkehrsalltag stark überzeichnen, aber mit ihrer Botschaft auf humorige dazu beitragen sollen, das Verkehrsteilnehmer nicht zu Gegnern im Straßenkampf werden und der Adrenalinspiegel nicht unnötig ansteigt, so die OB.

Quelle: Stadtverwaltung Bad Kreuznach
Foto: Charlotte Eberwien