Radweg zugeparkt: Radfahrer weichen auf den Gehweg aus

Von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Hier könnte sich die RAD AG Verdienste erwerben. Durch das Finden einer Antwort auf die Frage: wie kann das Ordnungsamt der Stadt dazu bewegt werden wenigstens einen kleinen Teil der tagtäglich unzähligen Verstösse zum Nachteil von Radfahrer*Innen zu ahnden. Gestern am Bourger Platz spielte sich der Klassiker ab. Der Radweg war zugeparkt. Eine einkommensstarke und in Selbstwahrnehmung sehr wichtige Person mit einflußreichen Freunden auch bei der Stadtverwaltung wollte sich den Weg zur Arbeit ungern durch die Benutzung der entgeltpflichtigen Stellplätze auf oder unter dem Bourger Platz (81 waren frei) 20 Meter weiter verlängern lassen.

Und parkte den SUV daher standesgemäß auf dem Radweg. Zwei Radfahrer sahen sich dadurch dazu ermutigt an Stelle des Radweges den Gehweg zu befahren. Und die schwächsten Verkehrsteilnehmer*Innen, jene, die zu Fuß unterwegs sind und im Gelaber von Kommunalpolitilkern aller Parteien immer wieder als die Gruppe benannt werden, deren Schutz in besonderer Weise vorzugswürdig ist, mußten sehen, wo für sie noch Platz übrig ist. Wie wollen die Laberer ernst genommen werden, wenn sich solche Bilder nicht ändern?