Gestern Abend 19.35 Uhr am Kornmarkt: vier Frauen möchten sich ein Eis gönnen. Vannini hat geschlossen. Und so wendet man sich ein paar Meter weiter ans Eiscafe Murano. Dort werden Bestellung und Warenübergabe abgewickelt, als gäbe es keine Corona-Schutzverordnung. Weder die Kundinnen noch das Personal halten sich an die durch wochenlange Propaganda auf allen Kanälen sattsam bekannten Regeln. Die Selbstverständlichkeit, mit der alle Akteure handeln, macht deutlich: ein Problembewußtsein ist nicht vorhanden.
Ohne Mundschutz, ohne Spuckschutz und ohne Abstand (trotz Markierungen auf dem Boden). Dafür mit Kundenstopper (den der Stadtrat im Februar verboten hat). Wäre der städtische Vollzugsdienst im Einsatz zum Schutz der Öffentlichkeit vor Rechtsbrüchen, er hätte einiges zu tun gehabt. Auf der anderen Seite: wenn bei Vannini nicht kontroliert wird, warum dann bei Murano? Weil ein tödliches Virus im Umlauf ist? Weil die Bad Kreuznacher Steuerzahler*Innen einige Leute dafür bezahlen?