Oberbürgermeisterin auf Dienstreise in Afrika

Im Juli war die Oberbürgermeisterin für einige Tage von der Bildfläche verschwunden. Danach zeigte sie sich mit einem leicht dunkleren Teint. Erst am 20. Dezember teilte die Stadtseite offiziell mit, wo Dr. Heike Kaster-Meurer sich aufhielt. In Ruanda. Es war eine Dienstreise. Gemeinsam mit Stadtrechtsdirektorin Heiderose Häußermann, Philipp Geib (Abteilung Tiefbau und Grünflächen) und Annika Wange (Jugendamt).

Fluchtursachen bekämpft

Der Stoßtrupp von der Nahe bekämpfte im „Land der tausend Hügel“, wir zitieren wörtlich bad-kreuznach.de: “partnerschaftlich die Fluchtursachen vor Ort”. Was die vier von der Stadtverwaltung da genau geleistet haben und wie erfolgreich sie waren, teilt die Stadtseite leider nicht mit. Den Stadtratsmitgliedern war die mehrtägige Dienstreise vierer städtischer MitarbeiterInnen nach Afrika bisher keine Anfrage in öffentlicher Sitzung wert. Antonio Valentino dazu: “Auch wenn das Land die Reisekosten gezahlt hat, gingen doch einige Dutzend Arbeitsstunden drauf”.

Klatschende Stadtfrauen im Dorf

In der Erklärung auf der Stadtseite heisst es lediglich wortkarg: “die ersten gegenseitigen Besuche haben bereits stattgefunden, die Arbeit hat begonnen. Im Rahmen des Pilotprojektes „Verwaltungsaustausch Rheinland-Pfalz – Ruanda“ leistet die Stadt Bad Kreuznach ihren Beitrag für den „Marshallplan“ mit Afrika”. Details zum Inhalt der “Arbeit” Fehlanzeige. Aber zur Stimmungslage. Die muss gut gewesen sein. Denn ein Foto zeigt die städtischen Mitarbeiterinnen klatschend in einer fröhlichen Runde mit Ruandern anläßlich einer Dorfversammlung.

Videokonferenz geplant

Dass Fernreisen nicht der einzige Weg sind, um den „Verwaltungsaustausch Rheinland-Pfalz – Ruanda“ zu beleben und im Zeitalter des Internets auch wesentlich kostengünstigere Wege zur Verfügung stehen, ist in der Stadtverwaltung bekannt. “Für Januar/Februar 2019 ist eine Videokonferenz zwischen Bad Kreuznach und Karongi geplant, für März ein weiterer Expertenaustausch”, wird auf der Stadtseite mitgeteilt.

Bild: Stadtverwaltung Bad Keuznach