Dr. Kaster-Meurer’s Zahlenspiele und Verwechslungen

Los gings mit dem Wirr-Warr schon vor dem ersten Tagesordnungspunkt. Da meldete die Oberbürgermeisterin die Stadtratsmitglieder Heiko Kraft und Ahmed Dasli (beide SPD) für die Sitzung vorgestern als entschuldigt. Ungläubiges Staunen im Ratsrund. Denn der Planiger Dasli saß an seinem Platz. Und merkte leise an “ich bin da”. Gemeint hatte Dr. Kaster-Meurer wohl Yunus Senel (SPD). Der fehlte tatsächlich. Richtig gestellt wurde die Verwechslung allerdings nicht. Danach zogen sich Versprecher und falsche Zahlenangaben bei den Tagesordnungspunkten (TOP) wie ein roter Faden durch die Sitzungsleitung. Den TOP 6 rief sie als 5 auf. Um nach dem Sechsten auf TOP 8 weiterzuspringen. Den TOP 7 vergaß sie vollständig, um auf Zuruf aus dem Rat eigenmächtig die Tagesordnung zu ändern und acht vor sieben zu behandeln.

Keine Rüge von der OBin für “Kindersoldaten”-Entgleisung

Als die Oberbürgermeisterin dann auch noch TOP 9 als acht aufrief und aus dem “Lage”- einen “Jahres”bericht machte, suchte sie selbst nach einer Erklärung für diese Zahlenspiele und Verwechslungen. Schwerwiegender war aus Sicht einiger Sitzungsbeobachter, dass die Oberbürgermeisterin den AfD-Fraktionsvorsitzenden Thomas Wolff nicht dafür rügte, als dieser die anwesenden Fridays-for-future-Demonstranten als “Kindersoldaten” begrüsste. Statt dessen rief sie Zuhörer*Innen zur Ordnung, die sich beim Verlassen des Sitzungssaales während der öffentlichen Sitzung unterhielten und dadurch nach der subjektiven Wahrnehmung der Oberbürgermeisterin den Sitzungsverlauf störten. “Da paßt die Relation nicht” war noch einer der wohlwollenderen Kommentare.