Aufgespiesst: Kreisverwaltung schließt, um Energie zu sparen

Bei der Stadtverwaltung wird vom Energiesparen viel geredet. Und wenn Ausschußsitzungen stattfinden die Tür zum Gebäude auch im Winter per Holzstück aufgehalten, so dass die Wärme schnell rausziehen kann. Von Passanten wird gerade beim Gebäude Brückes 2-8 (ehemals Telekom) immer wieder bestaunt, wie die Raumtemperatur reguliert wird: durch Fensteröffnung. Viel ehrlicher und konsequenter ist da der Ansatz der Kreisverwaltung. Wie Pressesprecher Benjamin Hilger gestern mitteilte, bleibt das Kreishaus am 27. Dezember gleich ganz geschlossen. Nicht weil am Tag nach Weihnachten keiner Lust hat zu arbeiten.

Oder weil Brückentage ohnehin gern zum Überstundenbabbau oder Blaumachen genutzt werden. Sondern “im Rahmen eines Energiespartages”. Von diesem sind ebenfalls betroffen – und daher nicht geöffnet – “sämtliche Außenstellen, wie etwa die Zulassungsstelle oder das Gesundheitsamt”. Energiesparen hat es in dieser Konsequenz an der Nahe noch nie gegeben. Das Pilotprojekt der Kreisverwaltung dürfte angesichts des Klimanotstandes schnell Nachahmer finden. Und dann werden Bürger*Innen häufiger an verschlossenen Eingangstüren von Amtsgebäuden einen Zettel mit folgendem Hinweis finden: “wir retten heute das Klima mit einem Null-Emissions-Nichtöffnungstag”.