Als kommissarische Leiterin des Bauhofes nahm Mareike Näher am vergangenen Montag zum ersten Mal an einer Sitzung des Finanzausschusses teil. Und durfte gleich einen sehr erfreulichen Verhandlungserfolg berichten. Statt bisher 105.000 Euro kassiert die städtische Einrichtung künftig 158.000 Euro für das Einsammeln des Gelben-Sack-Mülls. Auftraggeber ist der Entsorgungskonzern Veolia, für den der Bauhof schon seit vielen Jahren als sogenannter Nachunternehmer tätig ist. Diese ungewöhnliche Konstruktion, eine Kommune, die als Subunternehmer für einen Konzern tätig ist, wird durch die Vorschriften der Gemeindeordnung gedeckt. Es ist für beide Seiten eine Win-Win-Situation.
Die Entsorgung der Verpackungsabfälle (“Grüner Punkt”) obliegt dem Dualen System Deutschland (DSD). Dieses hat Veolia mit der Entsorgung im Kreis Bad Kreuznach beauftragt. Und natürlich könnten die Veolia-Müllkutscher auch in der Stadt die gelben Tonnen leeren und die Säcke einsammeln. Aber ohne die Ortskenntnisse und sonstigen Möglichkeiten der seit Jahrzehnten eingespielten Bauhof-Truppe wäre das viel teurer, als die Beauftragung der Spezialisten vor Ort. Der neue Vertrag “zur Sammlung und Transport von Leichtverpackungen (LVP) startet am 1.1.20 und ist auf drei Jahre befristet (Ende am 31.12.2022). Für das um über 50% erhöhte Honorar wird der Bauhof folgende Leistungen erbringen:
a) Erfassung und Transport der LVP von privaten Haushaltungen und gewerblichen Anfallstellen im 28-täglichen Rhythmus im Vertragsgebiet am gleichen
Tag wie die PPK-Abfuhr.
b) Anlieferung der erfassten LVP an der definierten Umschlaganlage in Welgesheim.
c) Eigenverantwortliche Durchführung des Behälteränderungsdienstes. Sowohl Gelbe Säcke als auch Behälter werden von Veolia kostenfrei zur Verfügung gestellt.