Hermann Holste (Grüne) hinterfragt Baustillstände in der historischen Neustadt

Die Gaststätte nebenan heißt “Holzwurm”. Dort ist aber alles schick und es wird mal mehr feucht mal mehr fröhlich gefeiert. Der Wurm, das beklagen Anwohner*Innen und Passanten seit Jahren, ist im nördlich gelegenen Nachbarhaus drin. Daran erinnerte in der Stadtratssitzung am Donnerstag Hermann Holste. Der Grüne stellte in einer Anfrage an die Oberbürgermeisterin fest, dass aufgrund des lange zurückliegenden Brandes, bei dem das Haus Mannheimer Str. 27 schwer beschädigt wurde, seit etwa zwei Jahren eine Einzäunung besteht. Durch das Schild einer Baufirma werde der Eindruck vermittelt, dass eine Baumaßnahme unmittelbar bevorstehe.

Das Ensemble aus Bauzaun und Brandruine “beeinträchtigt das gesamte Straßen- und Ortsbild in einem ganz erheblichen Ausmaß. Unter Berücksichtigung der vielen Besucher / Touristen ist dieses miserable Bild besonders ärgerlich”, stellt Holste fest.  Und er äussert eine Befürchtung, die viele teilen: “Nach dem äußerlichen Erscheinungsbild des sehr notdürftig gesicherten Obergeschosses besteht unseres Erachtens die ständige Gefahr von herabstürzenden Gebäudeteilen”. Von der Verwaltung möchte die grüne Fraktion wissen, welche Maßnahmen diese in Erwägung zieht, um “die beschriebenen Mißstände zu beheben”. Die Verwaltung solle in diesem Zusammenhang die Vorschrift des § 177 Bundesbaugesetz, also ein Instandsetzungsgebot, prüfen.

Noch nicht ganz so lange, aber nun auch schon mehrere Monate, zwingt ein anderes Gebäude in Privatbesitz die Anwohner*Inne der Lämmer- und Petersgasse und andere Passanten zu einem Umweg. Weil nämlich das Haus Lämmergasse 5 stark beschädigt ist, wurde im Sinne der Gefahrenabwehr der Durchgang zwischen beiden Gassen mit einem Zaun abgesperrt. Hermann Holste möchte wissen, wann die Bauschäden beseitigt sind und der Durchgang wieder geöffnet wird.