Moebus-Stadion bleibt abends dunkel

Von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Winzenheims Ortsvorsteher outete sich am Dienstagabend im Sportausschuß als glühender Fan der SG Eintracht Bad Kreuznach. Mirko Kohl, der früher selbst in der Eintracht-Jugend kickte, wünscht seinem Heimatverein, dass das Moebus-Stadion baldmöglichst eine Flutlichtanlage erhält. Eintracht-Ikone Hermann Holste (Grüne) brachte sofort seine Untersützung für diesen Vorstoß zum Ausdruck. Aus rein fußballsportlicher Sicht. So uneigennützig ist die Unterstützung aus dem nördlichen Stadtteil allerdings nicht. Denn ohne Flutlicht muß die Eintracht abends auf dem Winzenheimer Kunstrasen spielen. Zu diesen Anlässen fluten nach Kohls Zählung “400 Autos” die Strassen rund um den dortigen Sportplatz.

Fundamente gibt es bereits

Diese Belastung möchte der Ortsvorsteher den Seinen gern ersparen. Daraus wird aber in absehbarer Zeit nichts werden. Und das obwohl sogar die Fundamente für eine Flutlichtanlage bereits vorhanden sind, wie Philipp Geib vom Stadtbauamt den Ausschußmitgliedern bestätigte. Laut Geib “geht im Moebus-Stadon nur die grosse Nummer”, sprich ein Flutlicht, dass auch die Zuschauerränge und die Zuwegungen komplett erhellt. Eine Billiglösung nur für das Spielfeld kommt aus Sicherheitsgründen nicht in Frage. Zudem müsse die Anlage fernsehtauglich sein. Diese würde daher über 400.000 Euro kosten.

Erst sportliche Erfolge, dann Flutlicht

Als daraufhin Grit Gigga berichtete, dass es zwar hohe Landeszuschüsse für die Umrüstung bestehender Anlagen auf LED gibt (wie im Sommer diesen Jahres in Waldalgesheim geschehen), aber null Zuschüsse für neue Anlagen, war klar: das Möbus-Stadion bleibt auf absehbare Zeit eine Tageslichtspielstätte. “Aber Du kannst natürlich einen Antrag stellen” ermutigte Sportdezernent Markus Schlosser den Parteifreund. Angesichts des übervollen Investitionsprogrammes der kommenden Jahre mochte Mirko Kohl so weit dann doch nicht gehen. Und auch Hermann Holste wurde von Schlosser mit einem Seitenhieb ausgebremst. Bei der Eintracht “müssen erst mal die sportlichen Erfolge her, bevor ich die beleuchte”.