Feuerwehr: doch Dienstwagen-Leasing und nicht Telefonanlage

Von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Laura Ludwig wollte es genau wissen. Daher fragte das CDU-Stadtratsmitglied am Dienstagabend in der Sitzung des Feuerwehrausschusses nach. Zum Punkt Leasing. Der weist Kosten von 7.000 Euro für 2020 aus. Ludwig wollte wissen, was da geleast wird und sprach ausdrücklich Fahrzeuge an. Wehrleiterin Manuela Liebetanz erklärte ihr, dass Autos nicht mehr auf dieser Haushaltsstelle gebucht würden, sondern es sich um den Aufwand für die Telefonanlage handele (diese Seite berichtete am 4.9. unter der Überschrift “Feuerwehr-AK hat gepennt: “daran hat keiner gedacht”). Während diese Antwort im Ausschuß abgenickt wurde, wollen wir das nicht glauben. 7.000 Euro Leasing jährlich fallen möglicherweise bei der Telefonanlage der BASF an.

Geleast: KH – F 90 und KH – F 91

Für den Betrag kann die von der örtlichen Feuerwehr benötigte Anlage jährlich neu beschafft werden. Die Pressestelle der Stadt war so freundlich den Sachverhalt auf unsere Anfrage hin unverzüglich aufzuklären. Die Auskunft der Wehrleiterin im Ausschuß ist falsch. Richtig ist demnach, dass es sich nicht um Telefonanlagen-Leasing handelt. Sondern um zwei Dienstfahrzeuge: KH – F 90 und KH – F 91. Die der Wehrleiterin und ihrer Stellvertretung … Auch die von Peter Steinbrecher (FDP/Faire Liste) aufgedeckte Ersatzbeschaffung von Löschschaum ist noch nicht vollständig aufgeklärt. Im Ausschuß hatte die Wehrleiterin dazu erklärt, es sei zu einer Verunreinigung mit Kohlenwasserstoffen gekommen und dadurch sei das Material unbrauchbar geworden.

Feuerwehrleute mit gutem Näschen

Die Pressestelle der Stadt konnte dazu informativ beitragen, dass sich der Löschschaum im Lager der Feuerwehr befand. Dies ist ein öffentlich nicht zugänglicher, abgeschlossener Bereich. Wie es dort zu einer Verunreinigung kommen konnte, die die Stadt einige tausend Euro kostet, weiß die Stadtverwaltung nicht: “Ein Verursacher ist nicht bekannt”. Wohl aber, wie das Problem entdeckt wurde: “Bei einer Überprüfung fiel den hauptamtlichen Mitarbeitern olfaktorisch die Verunreinigung auf”. Woraus wir lernen: Feuerwehrleute haben ein gutes Näschen. Zur Erinnerung: auf dem diesjährigen Jahrmarkt entdeckte die Fußstreife der Freiwilligen Feuerwehr eine im Festzelt Kehrein kokelnde Geschirrspülmaschine viele Meter entfernt in der Mittagspause nur am Geruch. Während die Küchenhilfen nebenan nicht mal was sahen.